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Für den Bio-Ausbau in Deutschland müssen die nötigen Weichen gestellt werden, erklärt Bioland. Dem Bereich der Außer-Haus-Verpflegung muss dabei eine Schlüsselrolle zukommen. Zudem fordert der Verband, dass die Forschungsmittel für den Ökolandbau deutlich erhöht werden. Beides sei nötig, um die Öko-Flächenziele der EU, des Bundes und der Länder zu erreichen.

Zu konkreten Maßnahmen gehöre z.B. eine verbindliche Bio-Quote in öffentlichen Mensen und Kantinen, die dem Außer-Haus-Markt den dringend nötigen Bio-Schwung verpassen würde.
Das kürzlich von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner Ziel von 20 % Bio in den Bundeskantinen reiche dabei nicht aus, um einen wirksamen Effekt zu erzielen. „Wir fordern eine Mindestquote von 50 %. 20 % Bio-Anteil sind viel zu wenig, um eine wirkliche Änderung der Speisepläne Richtung Bio herbeizuführen. Bei der Quote ist damit zu rechnen, dass in den meisten Fällen nur einige, günstige Komponenten ausgetauscht werden“, ergänzt Wehde.

Auch die Öko-Forschung brauche dringend einen Booster, um mit den immer größer werdenden Herausforderungen mitwachsen zu können. Im Bereich der Agrarforschung liege der Anteil der Bundesgelder zur Weiterentwicklung des Ökolandbaus aktuell bei 2 % – und damit nur unwesentlich über dem Bio-Anteil in Restaurants und Kantinen bundesweit (etwa 1 %). Hier bestehe ein deutliches Missverhältnis zur heutigen Bedeutung des Ökolandbaus, der 10 % der Agrarfläche einnimmt – aber auch zum nationalen Ziel von 20 % Ökofläche in 2030. „Die Agrar-Forschungsmittel müssen bis 2025 auf mindestens 20 % erhöht werden, um mit dem Ausbau der Ökofläche mithalten zu können“, kommentiert Wehde.
Dazu müsse das BMEL die Ressortforschung zum Ökolandbau deutlich aufstocken. Für alle Bundesministerien mit Forschungsaktivitäten im Agrar- und Ernährungsbereich müsse zudem eine verbindliche Quote von 20 % der Finanzmittel für den Systemansatz des Ökolandbaus reserviert werden. „Der Fördermitteltopf BÖLN ist total überlastet und zudem mit 30 Mio Euro in der aktuellen Laufzeit auch völlig unterfinanziert. Das Budget muss mindestens um jährlich 15 Mio Euro aufgestockt werden“, fordert Gerald Wehde.