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Zum Auftakt der Agrarministerkonferenz (AMK) am 30. März fordert Bioland Bund und Länder auf, ihre Anstrengungen zum Ausbau des Ökolandbaus deutlich zu steigern und widersprüchliche Zwischenziele zu korrigieren. Zudem ruft Bioland dazu auf, einem AMK-Antrag aus Bayern zuzustimmen, der eine Förderung von Ökobetrieben auch für ihre Brachflächen vorsieht.

„Der im Februar bei der EU-Kommission eingereichte nationale GAP-Strategieplan muss auf das 30 %-Bio-Ziel der Bundesregierung ausgerichtet und dazu deutlich nachgebessert werden“, betont Jan Plagge, Präsident von Bioland. Das 30 %-Ziel bis 2030 entspricht einer Ökofläche von etwa 5 Mio ha. Zu Jahresbeginn wurden 1,78 Mio ha ökologisch bewirtschaftet – das sind knapp 11 % der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland.
Im eingereichten nationalen Strategieplan habe das Bioflächen-Ziel zwar Eingang gefunden, jedoch stehe im selben Dokument, dass in der nächsten Förderperiode bis 2027 nur 14 % Ökoflächen gefördert werden sollen. „Das würde bedeuten, dass in den nächsten sechs Jahren nur drei Prozent Ökofläche hinzukommen würden – und in den drei Jahren darauf soll die Fläche dann um 16 % wachsen. Wie soll das funktionieren?“, fragt Plagge.
Diese niedrige Zielfläche stehe im krassen Widerspruch zum 30 %-Ausbauziel und müsse nach oben korrigiert werden, genauso wie die Finanzmittel für den Ökolandbau. „Die Bundesländer müssen entsprechende Nachbesserungen in ihren Programmen in der sechsmonatigen Genehmigungsphase mit der EU-Kommission vornehmen. Aufgabe des BMEL wäre es, den Ländern weitere Bundesmittel für den Ausbau des Ökolandbaus zur Verfügung zu stellen“, so Plagge.