Nicht nur am heutigen Tag der Artenvielfalt zeigen Bioland-Betriebe vollen Einsatz für die Biodiversität. Insekten sind für die menschliche Ernährungsversorgung von zentraler Bedeutung, u.a. bestäuben sie Blüten und helfen bei der Schädlingsregulierung. 

Zudem sind sie wichtiger Bestandteil der Nahrungskette für Vögel und viele andere Tiere. Doch sie werden immer weniger – und mitverantwortlich für den Rückgang der Biodiversität ist auch die heutige Pflanzenschutzmittel-intensive Landwirtschaft, so Bioland.

Insektenlobby-Kampagnenmotiv

Insektenlobby-Kampagnenmotiv

Image: Bioland

Umso wichtiger sei es, dass auch Landwirtinnen und Landwirte selbst Maßnahmen ergreifen, um dem Artensterben entgegenzuwirken. Bio-Betriebe tun das: Sie setzen auf eine große Vielfalt angebauter Kulturen, verzichten auf die besonders Insekten-feindlichen chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel und bieten mit Blühstreifen und Hecken Schutzraum für viele Arten. Auch halten sie in den allermeisten Fällen ihre Kühe, Schafe und Ziegen auf der Weide und fördern dadurch den Erhalt von besonders artenreichem Grünland.

Der Erfolg dieser zusätzlichen Aufwände für die Biodiversität lässt sich messen: Auf einem Bio-Acker ist die Ackerflora um 95 % größer als auf einer konventionell bewirtschafteten Fläche und in einem Bio-Boden leben 80 % mehr Regenwürmer als auf konventionellen Feldern.

Bioland-Betriebe erbringen zudem noch weitere Leistungen, um die Vorgaben der verbandseigenen Biodiversitätsrichtlinie – die erste ihrer Art – einzuhalten: Die individuellen Maßnahmen werden je nach Wirkung unterschiedlich bepunktet: Nisthilfen für Mehlschwalben geben z.B. fünf Punkte, eine blühende Rebgassenbegrünung im Weinbau drei Punkte je 10 % Anbaufläche und der Anbau samenfester Sorten einen Punkt je 1 % Gemüseanbaufläche. Jeder Hof muss jährlich mindestens 100 Biodiversitäts-Punkte erreichen.

10.000 Mitglieder in der Bioland-Insektenlobby

Um den 11.200.000.000.000.000.000 krabbelnden, kriechenden und fliegenden Arbeiterinnen und Arbeitern des Landes eine starke Stimme zu geben, hat Bioland 2022 die Insektenlobby gegründet. Mittlerweile haben sich 10.000 Mitglieder der Insektenlobby angeschlossen und setzen sich so für die kleinsten Nutztiere der Landwirtschaft ein.

Über einen eigenen Newsletter, die „Insekten-Post“, bleiben die Insektenlobby-Mitglieder auf dem Laufenden zum Thema Biodiversität und erfahren mehr über die besonderen Leistungen der Bioland-Betriebe in diesem Bereich. Außerdem erhalten sie Tipps und Tricks rund um ein artenfreundliches und nachhaltiges Leben und für einen Garten, in dem es brummt und summt. Alle Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich unter www.bioland.de/insektenlobby.

Podiumsdiskussion zur Artenvielfalt

Wie steht es um unsere Biodiversität? Was hat Biodiversität mit Bio zu tun? Und wie kann man sie in Mainz, auf Landesebene und im Alltag fördern? Diesen Fragen geht Bioland bei einem Pressegespräch im Rahmen der Roadshow des EU-geförderten Projekts „Grenzenlos Regional – Bio in Europa“ nach:

„Mainz, wie es blüht, summt und lacht: Biodiversität in Stadt, Land und auf dem Acker“ am 24. Mai 2024, 12:30 Uhr, Platz vor der Deutschen Bank/Ludwigstraße 10, am Bio-Mobil.

Auf dem Podium diskutieren:

•    Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz

•    Nino Haase, Oberbürgermeister der Stadt Mainz

•    Janina Steinkrüger, Mainzer Dezernentin für Umwelt, Grün, Energie und Verkehr  

•    Friedhelm Strickler, Betriebsleiter der Wildpflanzen Gärtnerei Strickler Gbr.

•    Regino Esch, Vorsitzender des Bioland Landesverbands Rheinland-Pfalz/Saarland und Ziegenhalter