logo-gross.png

Auch wenn biologisch wirtschaftende Betriebe im Allgemeinen besser dastehen, als ihre konventionellen Kollegen, müssen sie sich Gedanken über die Zukunft von Anbau und Handel machen. Die Mengen werden auch bei Bio-Beeren steigen, die Kosten sowieso. Die Anbauer sind bisher weitgehend Einzelkämpfer. Es ist also an der Zeit, sich besser zu vernetzen. Im EIP-Projekt “Biobeeren“ wird u.a. an der Möglichkeit gearbeitet, genau dies zu tun, teilte das Unternehmen Biobeerenmarkt mit.

Die Vermarktungsinitiative www.biobeerenmarkt.de geht hervor aus einer Gruppe von Beerenobstanbauern aus Baden-Württemberg. Im Rahmen des von der EU aus dem ELER geförderten Projekts “Zukunftsperspektiven im Anbau und der Vermarktung von regional erzeugtem ökologischen Beerenobst“ sollen Anbau und Vermarktung gestärkt werden.

Hauptziel des fünf Jahre laufenden Projekts ist die Verbesserung der Anbaustrategien bei Himbeeren, Brombeeren u. Johannisbeeren in Baden-Württemberg. Zusätzlich wird versucht die Vermarktungsmöglichkeiten von Biobeerenobst zu verbessern. Auf eine Markterhebungsstudie im Jahr 2018 folgte die Entwicklung der Idee zu einer Onlineplattform, die umgesetzt und im August 2019 freigeschaltet wurde.

Mit der Vermarktungsinitiative sollen alle Beerenarten, auch Erdbeeren, Heidelbeeren, Trauben, Aronia etc., auch überregional (deutschlandweit), erfasst werden. Beeren sind sehr sensible Früchte, die Vermarktung muss schnell und sicher organisiert werden. Dabei möchte die Gruppe möglichst unbürokratische und einfache Hilfestellung anbieten. Der erste Schritt dazu ist die neue Onlineplattform www.biobeerenmarkt.de.

Oberstes Ziel der Initiative ist es, die Zusammenarbeit und das Vertrauen unter den Produzenten zu fördern. Transparenz ist die Voraussetzung für Vertrauensbildung.

Anbieter und Nachfrager werden auf einen Klick zusammen gebracht. Mitbewerber wird man natürlich weiterhin bleiben, aber die gemeinsame Darstellung gibt dem Angebot eine neue Schlagkräftigkeit und dadurch auch neue Handelszugänge. Bestehende Handelsverbindungen bleiben davon unberührt.

Jetzt gilt es, diese Plattform zum Nutzen aller Beteiligten mit Leben zu füllen. Angesprochen sind alle Interessenten für Biobeerenobst – d.h. Erzeugerbetriebe, Großhändler, Einzelhändler und Verarbeiter. Jeder Nutzer behält dabei weiterhin die Handlungshoheit und die letztliche Verantwortung.

Die Anmeldung ist bis zum Ende der Projektlaufzeit, Dezember 2022, kostenfrei. Nutzungsberechtigt sind landwirtschaftliche Betriebe, welche Beerenobst nach Bioverbandsrichtlinien in Deutschland erzeugen, sowie Unternehmen, die mit den zuvor genannten Produkten handeln oder sie verarbeiten. Die Wertschöpfung soll bei den Erzeugerbetrieben bleiben, deshalb werden reine Verarbeiter nicht als Anbieter zugelassen.