Nach einer Pressemitteilung des Bio Kartoffel Erzeuger e.V. (BKE) sind in diesem Jahr in Ostniedersachen, dem Hauptanbaugebiet für Bio-Kartoffeln, allein in den Sommermonaten bis zu 700 mm Regen gefallen. Durchschnitt seien 530 mm im ganzen Jahr.
Durch solche Witterungsverhältnisse verzögere sich die Ernte, wodurch die Qualität der Kartoffeln erheblich leide. Im Durchschnitt der Jahre beginne die Haupternte für Bio-Kartoffeln ab Mitte August und sei nach ca. 4 Wochen abgeschlossen. Zurzeit seien aufgrund zu weniger Sonnentage immer noch nicht alle Flächen geräumt. „Wir wissen noch gar nicht, was wir da jetzt noch aus dem Boden holen und ob wir überhaupt auf den Acker kommen“, sagt Monika Tietke Geschäftsführerin des BKE und selbst Erzeugerin.
Zwar seien die Erträge im Süden und Westen gut bis sehr gut. Allerdings seien durch die starken Regenfälle im Norden viele Bestände durch die Kraut-und Knollenfäule frühzeitig abgereift. Die Folge sei kleinfallende Ware, da das Wachstum frühzeitig beendet wurde. Dieser ohnehin schon geringere Ertrag werde durch die anhaltende Nässe und die damit verbundene Fäulnis noch einmal reduziert.
Die Verluste, die in Niedersachen, Sachen und Sachsen-Anhalt zu verzeichnen sind, könnten nur schwer durch Mehrerträge in anderen Bundesländern ausgeglichen werden. Nach der Erntemengenerhebung bei den Mitgliedern des BKE sei von einer unterdurchschnittlichen Ernte auszugehen, wobei Niedersachsen und Sachsen Anhalt die stärksten Einbußen hätten.