Kartoffeln sind der wichtigste Essensbegleiter in Belgien. An einem durchschnittlichen Tag im Jahr 2020 aßen laut dem aktuellen VLAM-Konsumtracker, der auf GfK-Daten basiert,
41 % der Belgier Kartoffeln (inkl. Pommes frites). Kartoffeln und Kartoffelprodukte wurden also bereits häufig zu Hause verzehrt, als die Corona-Krise begann.
Aber Covid-19 hat dazu geführt, dass der heimische Konsum auch von frischen Kartoffeln nochmals um 8 % zugenommen hat. Damit kam der rückläufige Trend beim Eigenverbrauch zum Stillstand. Nach einem Einbruch des häuslichen Verbrauchs von 23,3 kg pro Kopf im Jahr 2016 auf 20,5 kg im Jahr 2019 stieg dieser im Jahr 2020 wieder auf 22,0 kg pro Kopf. Ein starker Zuwachs ist vor allem bei Alleinlebenden und höher gebildeten sozialen Gruppen sowie in Brüssel zu verzeichnen. Nicht zufällig Bevölkerungsgruppen, die normalerweise mehr außer Haus konsumieren. Insbesondere während des ersten Lockdowns verzeichnete man einen starken Anstieg des Volumens (+17 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019). Zwischen den beiden ersten Lockdowns sank dies wieder auf +3 %, um dann während des zweiten Lockdowns wieder zu steigen. Allerdings weniger stark als während der ersten Lockdowns (+12 %).