Der Beerenmarkt, vor allem bei Himbeeren und Heidelbeeren, wächst stetig. Die Produktion wird intensiver und bald könnte Freilandware über den LEH kaum noch zu vermarkten sein. Details dazu liefert Ludger Linnemannstöns (Landwirtschaftskammer NRW).
Die Käuferreichweite, also der Anteil der Haushalte, die mindestens einmal im Jahr ein Produkt kaufen, stagnierte (in Deutschland) während der vergangenen zehn Jahre zwar bei Erdbeeren um die 70% und bei Johannisbeeren um die 10%, hat sich aber bei Heidelbeeren mehr als verdoppelt (heute über 30%) und bei Himbeeren (heute rund 25%) fast verdreifacht. Auf niedrigem Niveau (heute rund 7%) hat sich auch der Brombeer-Konsum deutlich erhöht. Auch die gekauften Mengen steigen entsprechend: Bei Erdbeeren geht die Kurve etwas
langsamer aufwärts, auf rund 170.000 t in 2015. Bei Heidelbeeren wurden aus 6.000 t in 2006 rund 17.000 t in 2016; Konsumentenpreise sind bei den Blauen von rund 7 Euro auf knapp 9 Euro gestiegen. Bei Himbeeren ging es bilderbuchhaft bergauf; von 3.600 auf 12.500 t und von reichlich 5 auf fast 12 Euro. Nach einem Tief in 2010 bis 2012 hat auch die Brombeere eine gute Performance hingelegt: Die Nachfrage stieg von reichlich 600 auf 1.400 t, der Preis überschritt die 10-Euro-Marke. Bei leicht abfallender Nachfrage erklommen die Preise der roten Johannisbeere fast die 5 Euro. Augenfällig gestiegen sind in Deutschland die Einkaufsmengen gefrorener Beeren; besonders deutlich bei Himbeeren: seit 2009 von knapp 6.000 kg auf 10.000 kg.