Gemeinsam mit der Universität Wageningen, Niederlande, will die BayWa r.e., eine 100-prozentige Tochter der BayWa AG, untersuchen, wie Produzenten ihre Kulturen durch die „Überdachung“ mit Solarmodulen vor den Folgen extremer Wettereinflüsse schützen und gleichzeitig Grünstrom produzieren können. Vor allem bei Dauerkulturen wie dem Obstbau hat die Doppelnutzung nach Angaben von BayWa großes Potenzial.
Die AgriPV-Anlage in Babberich, die die BayWa r.e. gemeinsam mit ihrer holländischen Beteiligung GroenLeven realisiert hat, bringt nach Informationen des Konzerns eine Leistung von 2,7 MWp auf einem 3,2 ha großen Himbeer-Feld. Für diesen Einsatz hat die BayWa r.e. einen halb-transparenten Solarmodul-Typ konzipiert, der genügend Sonnenlicht für die Himbeerpflanzen durchlässt und sie gleichzeitig vor Hagel, Starkregen oder direkter Sonneneinstrahlung schützen soll.
Wie sich der Einsatz von Solarmodulen auf andere Beerenarten wie rote Johannisbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren oder Erdbeeren auswirkt, wird im Rahmen von vier weiteren AgriPV-Projekten untersucht. Darüber hinaus entwickelt die BayWa r.e. weitere Pilotprojekte gemeinsam mit Apfel- und Birnenerzeugern. Das Ziel sei die Förderung von AgriPV in Europa. Darüber hinaus wolle man zeigen, dass eine Innovation wie diese hilft, die Fruchtqualität zu verbessern, Wasserverdunstung zu reduzieren und die Produktionskosten im Obstanbau zu senken.