Seit Anfang Juli werden bei den badischen Obstgroßmärkten Pflaumen und Zwetschgen angeliefert. Begonnen habe die Saison mit der Pflaumensorte Ruth Gerstetter, kurz darauf folgte die Zwetschgensorte Hermann. Aufgrund der vielen sonnigen Tage musste laut Baden-Württembergischem Genossenschaftsverband (bwgv) zwar die Bewässerung der Obstanlagen erhöht werden, dafür seien die Früchte sehr aromatisch im Geschmack.
Mitte Juli wurde das Sortiment mit der Zwetschgensorte Katinka erweitert, bei der über 500 t erwartet werden. Die sehr aromatische und sehr gut steinlösende Sorte Hanka folge. Nach den frühen Sorten mit rund 1.000 t kommen Ende Juli die mittelfrühen Sorten Bühler Zwetschge und die dunkelblaue, süß schmeckende Cacak‘s Schöne. Die Ernteschätzung liegt bei den mittelfrühen Sorten bei 3.500 t bis 4.000 t. Die baden-württembergische Zwetschgensaison wurde rund eine Woche früher als 2018 früher eingeläutet. Die Obstbauern am Bodensee und im Neckarraum begannen in diesem Jahr zehn Tage später mit der Zwetschgenernte. Mitte August bis September werden die mittelspäten Sorten geerntet. Dazu zählen die Top-Sorten wie Top, Tophit, Topper, Topfive und Toptaste. Zwischen 4.000 t und 5.000 t sollen 2019 über die genossenschaftlichen Obstmärkte abgesetzt werden. Mit den bekannten Hauszwetschgen und Presenta beginne Anfang September das Zwetschgen-Spätsortiment. Auch hier liege die Ernteschätzung zwischen 4.000 t und 5.000 t.
Dr. Roman Glaser, Präsident bwgv, erläutert: „Nach der sehr guten Absatzmenge von 17.600 t im vergangenen Jahr erwarten unsere Genossenschaften 2019 eine Menge zwischen 13.000 t und 14.000 t. Das liegt genau im langjährigen Mittel.“ Auf die badischen Erzeugermärkte in Bruchsal, Oberkirch und Vogtsburg entfallen 75 % und auf die württembergischen Obstmärkte 25 % der Vermarktungsmenge.