Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg wurde 2024 eine Gemüsemenge von insgesamt 290.584 t geerntet. 90 % der Erntemenge entstammten dem Freilandanbau und 10 % dem geschützten Anbau in Gewächshäusern oder Folientunneln.
Da die gesamte Gemüseernte nur eine leichte Steigerung (+0,5 %) zum unterdurchschnittlichen Vorjahr aufweist, lag sie deutlich unter dem Mittel der vorhergehenden sechs Jahre (-5,8 %). Die 1.085 Gemüsebetriebe im Land bewirtschafteten eine Anbaufläche von 10.458 ha im Freiland und 343 ha in Gewächshäusern oder Folientunnel. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Fläche im Freiland um 4,4 % und im geschützten Anbau um 4,6 %. Damit setzt sich der Rückgang seit 2022 weiter fort.
Auch beim Spargelanbau hält der rückläufige Trend weiter an. Die Ertragsfläche verkleinerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 64 ha auf 1.881 ha. Seit dem Höchststand im Jahr 2019 mit 2.320 ha ist die Fläche um fast ein Fünftel zurückgegangen. Durch den Flächenrückgang und einem leicht unterdurchschnittlichen Ertrag (45,7 dt/ha) wurden lediglich 8.595 t Spargel 2024 geerntet, das sind 14,1 % weniger als im sechsjährigen Mittel.
Der Salatanbau hat mit insgesamt 2.032 ha ebenso eine große Bedeutung im Gemüsebau des Landes. Im Vergleich zum Vorjahr kann aber auch hier ein großer Anbaurückgang um 12,3 % verzeichnet werden. Regional langanhaltende Niederschläge bis hin zu überschwemmten Flächen sorgten speziell beim Anbau von Salaten für Probleme. Vor allem Feldsalat mit 626 ha (-17,4 %), Eissalat mit 312 ha (-10,9 %) und Kopfsalat mit 158 ha (-26,9 %) hatten daran einen großen Anteil. Mit 44.810 t Salate blieb die Ernte zwar im Bereich des Vorjahres, unterschritt jedoch um 9 % das sechsjährige Mittel. Durch gute Erträge wiesen vor allem Eissalat (14.312 t) und Endiviensalat (6.960 t) hohe Erntemengen auf. Der Feldsalat-Ertrag lag zwar auf dem Vorjahresniveau, durch den Anbaurückgang sank die Erntemenge jedoch um 460 t auf 2.261 t.
Trotz einer geringeren Fläche als im Vorjahr (-11,7 %) blieb die Karotte auch 2024 das Gemüse mit der größten Erntemenge in Baden-Württemberg. Auf einer Fläche von 969 ha wurden insgesamt 52.295 t Karotten (-5,4 %) geerntet. Weitere bedeutende Wurzelgemüse sind Zwiebeln mit 15.899 t und Rote Rüben mit 12.399 t.
Im Anbau von Kohl, der auf 1.250 ha stattgefunden hat, dominiert weiterhin Weißkohl mit 551 ha in Baden-Württemberg. Nach zwei unterdurchschnittlichen Jahren wurde mit 40.262 t Weißkohl wieder eine gesteigerte Erntemenge eingefahren. Der Grund liegt hauptsächlich in der Anbauausweitung (+18,9 %), aber auch einem leicht höheren Ertrag (+1,8 %).
Die Kulturen mit den größten Erntemengen in Gewächshäusern und Folientunnel waren, wie in den Vorjahren, Tomaten (12.596 t), Gurken (8.371 t) und Paprika (3.338 t).