Foto: MetsikGarden/Pixabay

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Pak Choi: ein Trendgemüse, das immer häufiger aus Italien stammt. Dabei wird damit im Land selbst noch sehr wenig gekocht. Wie auf Myfruit zu lesen ist, wird der aus Asien stammende Kohl zwar an chinesische Haushalte in Italien verkauft, hauptsächlich jedoch in andere europäische Länder exportiert – auch nach Deutschland.

Ein Pionier des Pak Choi-Anbaus ist Alberto Rigoni, Inhaber des gleichnamigen Unternehmens in Sabaudia, Latium. 'Mit dem Aufkommen der Fusionsküche wird Pak Choi in raffinierten Rezepten und als Deko-Element verwendet und findet zunehmend seinen Weg auf europäische Teller“, erzählt Rigoni. Auch in italienischen Supermärkten sei er inzwischen zu finden. Entdeckt habe er das Gemüse für sein Unternehmen bei der ASIA FRUIT LOGISTICA in Hongkong und baut es seit nunmehr zehn Jahren an. „Es ist mir gelungen, Pak Choi an den europäischen Großhandel zu verkaufen und so einen Nischenmarkt zu schaffen“, berichtet er stolz. Der Pak Choi-Verbrauch nehme weltweit zu, wobei die führenden europäischen Erzeuger aus Spanien kämen.

Auch Daikon-Rettich baut er an. Die ursprünglich aus China oder Japan stammende Variante schmeckt etwas milder als der deutsche Rettich. Sein Vater habe bereits schon den asiatischen Rettich für Deutschland produziert. Vor 40 Jahren habe er ihn nach Bayern geliefert. Traditionellere Kulturen wie Paprika oder Auberginen habe er für das Exportprodukt aufgegeben, das von Lateinamerika bis Nordeuropa gekauft werde. „Die asiatische Küche ist in Mode gekommen und wird nicht nur in China, sondern neben Deutschland auch in anderen europäischen Ländern verkauft“, so Rigoni. In Italien nutze man die Lücke, die in Nordeuropa im Winter entstehe. Eisige Temperaturen im Norden hätten so den Anbau in Italien gefördert. Durch den Klimawandel könne man jedoch nun auch in Deutschland länger produzieren, was zu Verfügbarkeitsüberschneidungen und Preisdruck führe. Der jüngste Anstieg der Rohstoffpreise sei eine zusätzliche Schwierigkeit.