Für die frühen Saatzwiebeln werden in weiten Bereichen höchstens durchschnittliche Erträge erwartet, da einige Flächen während der heißen, trockenen Tage im Juli frühzeitig abgereift sind und somit nicht mehr an Gewicht zulegen konnten. Zudem bleibt laut AMI abzuwarten, inwieweit auch die späten Bestände von der Hitze beeinflusst wurden.
In Deutschland wurden 2018 auf 11.386 ha Zwiebeln angebaut, ein Rückgang zum Vorjahr von knapp 4 %. Jedoch sorgten Hitze und Trockenheit für deutlich stärker für Ertragseinbußen: Deutschlandweit blieb die Zwiebelernte 25 % hinter der des Vorjahres zurück. An den Durchschnittserträgen des Vorjahres fehlten im Mittel etwa 10 t/ha.
Aus der Erhebung des Fachverbandes Deutsche Speisezwiebel e.V. in Zusammenarbeit mit der AMI geht hervor, dass in Deutschland für die Aussaat 2019 knapp 7 % mehr Sommerzwiebelsaat verkauft wurde als in der Vorsaison. Damit dürfte auch die Anbaufläche in dieser Größenordnung steigen. Generell ist die aktuelle Saison nach Angaben der AMI durch steigende Flächen gekennzeichnet. In den Niederlanden hat die Anbaufläche mit Saatzwiebeln um 10 % auf ein Rekordniveau zugelegt. Österreich wartet mit einer Flächenausweitung von etwa 7 % bei Sommerzwiebeln auf und auch in Polen sind die Flächen größer als im Vorjahr. Die voraussichtlichen Erträge sind bisher noch schwer einzuschätzen. Sie werden in vielen Ländern besser eingeschätzt als im stark defizitären Vorjahr, überdurchschnittliche Mengen werden jedoch nicht erwartet.