Zwar sorgen Strauchbeeren und Steinobst aus Deutschland vermehrt für ein bunteres Obstsortiment, aber noch beherrscht Importware den Markt. Und so stellt AMI die Frage, ob ein reibungsloser Saisonstart unter diesen Voraussetzungen möglich ist.
Für Himbeeren und Süßkirschen gibt es derzeit keine Absatzprobleme, sie fließen gut in der Direktvermarktung und über den Großhandel ab. Der Großteil dieser gehandelten Früchte stammt aktuell aber von der Iberischen Halbinsel bzw. aus Südeuropa und der Türkei. Da der Himbeeranbau dort in den vergangenen Jahren stark vorangetrieben wurde, machte der Import in den vergangenen zehn Jahren ein Plus von 145 % auf 46.900 t, bezieht sich AMI auf das Statistische Bundesamt. Spanische und portugiesische Himbeeren stehen derzeit noch reichlich zur Verfügung, sodass in KW 23 zahlreiche Werbeaktionen geschaltet wurden. Die Aktionspreise der geschalteten 13 Werbungen liegen zwischen 1 Euro bis 1,50 Euro pro 125 g-Packstück. Die Konkurrenz ist hier deutlich größer al bei Süßkirschen, die seit Wochen nur knapp verfügbar sind. Denn Unwetter wie Starkregen oder Hagel haben in Italien und Spanien zu großen Ausfällen geführt, die sich in schwächeren Zulieferungen äußerten. Besser läuft es laut Ami dafür in der Türkei, wo seit Jahren expandiert wird. In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Gesamtimporte von Süßkirschen nach Deutschland auf 40.100 t verdoppelt, u.a. durch die Zuwächse aus dem Land am Bosporus.