Ende der KW 30 präsentierte der Branchenverband COEXPHAL die Bilanz der almeriensischen Kampagne 2019/20, die in der zweiten Hälfte besonders von der Covid-Pandemie gezeichnet war.
Luis Miguel Fernández, Geschäftsführer von COEXPHAL erklärte: „Im Allgemeinen unterscheiden sich die durchschnittlichen Ergebnisse nur wenig von denen des Vorjahres: Die vermarktete Produktion ist um 2 % gesunken, während die Preise um den gleichen Prozentsatz gestiegen sind. Infolgedessen bleibt das Einkommen stabil. Die laufenden Kosten sind um 2 % gestiegen. Der Preisrückgang bei den auf Erdöl basierenden Betriebsmitteln wurde durch höhe Lohnkosten ausgeglichen. Vergleicht man diese Saison jedoch mit dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, sind die Preise um 1 % gesunken und die Kommerzialisierung um 2 % gestiegen. Damit sind die Einnahmen um 1 % gestiegen.“
Entwicklung nach Produkten
Der Abwärtstrend der Tomatenproduktion setzt sich weiter fort: 8 % weniger als in der vergangenen Saison und 14 % weniger als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Als Folge von Rentabilitätsverlust, Preisinstabilität und unbefriedigenden Erträgen findet eine Verlagerung zu anderen Kulturen statt. Die Tomatenpreise in dieser Kampagne lagen 9 % unter denen der vorhergehenden. Die Einnahmen gingen um 16 % zurück und die Gewinnspanne um fast 30 %.
Bei Paprika geht der bereits seit zehn Jahren bestehende Wachstumstrend weiter. Die Produktion ist im Vergleich zu den vergangenen fünf Kampagnen um 16 % und gegenüber der vergangenen um 7 % gestiegen, die Preise um 2 %. Infolgedessen stiegen die Einnahmen um 9 %, ein ähnlicher Prozentsatz wie bei der Gewinnspanne. Bemerkenswert ist, dass mehr Paprika als Tomaten vermarktet wurden.
Die Gurkenpreise sind im Vergleich zur vorherigen Kampagne um 6 % gestiegen. Die vermarkteten Mengen setzten mit einem Plus von 2 % den Aufwärtstrend fort. Auch bei den Einnahmen gab es eine Steigerung von 8 %.
In der Saison 2019/20 wurden 11 % mehr Auberginen vermarktet. Bei diesem Produkt ist seit Jahren ein kontinuierlicher Mengenanstieg zu verzeichnen. Das hat zweifellos mit dazu beigetragen, dass Preise und Einkommen um 19 % bzw. 11 % gesunken sind. Die Gewinnspanne hat sich um mehr als die Hälfte verringert.
Die Erlöse für Zucchini wurden in den vergangenen Jahren durch das starke Produktionswachstum beeinflusst. 2019/20 wurden 12 % mehr vermarktet, während die Preise um 9 % niedriger ausfielen. Die Einkünfte sanken um 1 % und die Gewinnspanne um 20 %.
Die vermarkteten Wassermelonenmengen sind um 16 % zurückgegangen. Das kleinere Angebot brachte um 40 % höhere Preise als im Vorjahr. Trotz der schwankenden Entwicklung im Laufe der Kampagne ist das Endergebnis mit einem Einkommensplus von 20 % und einer Verdoppelung der Gewinnspanne im Vergleich zur Vorsaison positiv ausgefallen.
Die Entwicklung bei Melonen verlief ähnlich wie bei Wassermelonen. Obwohl im Vergleich zur vergangenen Kampagne 13 % weniger vermarktet wurden, stiegen die Preise um mehr als 40 %. Die Durchschnittseinnahmen lagen um 22 % höher und die Gewinnspanne war fast doppelt so hoch wie im Vorjahr. COEXPHAL/c.s.