Die von den Agrarorganisationen ASAJA, UPA und COAG sowie den Vermarktungsverbänden COEXPHAL und ECOHAL angekündigte Mobilisierung wird wie geplant morgen, 19.11.19, stattfinden. Daneben wird es eine große Demonstration in der Stadt Almería geben, um den Forderungen nach Lösungen für die strukturelle Krise, die der O+G-Sektor seit langem durchmacht, lauten Nachdruck zu verleihen.
Unter dem Motto „Nuestra Agricultura en Extinción” (Unsere Landwirtschaft stirbt aus) sowie dem Hashtag #AgriculturaEnExtinción19N erwarten die Organisatoren eine massive Beteiligung der Branche, nicht nur aus Almería, sondern auch aus umliegenden Provinzen wie Granada, Málaga oder Murcia. Auch große Genossenschaften wie Casi oder Vermarktungszentren wie La Unión haben bekanntgegeben, dass es morgen keine Warenannahme und Vermarktung geben wird. Viele Stadtverwaltungen wie Adra, El Ejido, Níjar, Vícar, Roquetas de Mar, La Mojonera, Pulpí etc. und Zuliefererbetriebe haben sich ebenfalls angeschlossen.
Nach Meinung des Sektors hat sich die Politik von der Landwirtschaft abgewandt. Europa habe seinen Markt an die großen Ketten und Supermärkte vergeben und die spanische Nahrungsmittelproduktion als Währung genommen. Konkurrenz aus Drittländern, kontinuierliche Niedrigpreise und die dadurch entstehende fehlende Rentabilität vieler familienorientierter Agrarbetriebe zwischen einem Hektar und drei Hektar gefährde den Lebensunterhalt tausender Menschen, nicht nur in Almería, sondern auch in Granada, Murcia oder Málaga. Darüber hinaus warnt der Sektor vor dem Verschwinden wichtiger Kulturen wie Tomaten angesichts der unkontrollierten Einfuhren von Produkten aus Produktionsgebieten wie beispielsweise Marokko. c.s.