Anlässlich der “Politik gegen Hunger”-Konferenz erklärte Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft: “Der Zugang zu angemessener Nahrung ist eine zentrale Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben in Würde rund um den Globus. Ein selbstbestimmtes Leben in Würde – für uns hier ist das selbstverständlich, für viele Menschen in vielen Regionen der Welt aber immer noch nicht möglich.”

 

Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir

Image: Thomas Trutschel photothek.de | BMEL

Und er fuhr fort: “Jeder zehnte Mensch auf unserem Globus hungert. Rund ein Drittel der Weltbevölkerung hat keinen zuverlässigen Zugang zu ausreichender Ernährung. Und diese Situation wird noch verschärft durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine”, erklärte der Bundesminister und bekräftigte hinsichtlich der Notwendigkeit der Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme: “Auf die Frage, wie wir das Menschenrecht auf angemessene Nahrung angesichts dieser dramatischen Situation verwirklichen wollen, brauchen wir zwei Antworten – eine kurzfristige und eine langfristige. Die kurzfristige Antwort liegt auf der Hand: Humanitäre Hilfe, wo es nur geht – sowohl um Menschenleben zu retten, als auch um die betroffenen Regionen zu stabilisieren. Aber nur kurzfristige Hilfe und Geld allein werden Hunger und Fehlernährung nicht dauerhaft aus der Welt schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir eine grundlegende Transformation unserer Agrar- und Ernährungssysteme mit langfristiger Wirkung. Diese Transformation wird jedoch nur erfolgreich umzusetzen sein, wenn wir die Rechte der Betroffenen konsequent berücksichtigen. Das bedeutet, wir müssen stets das individuelle Recht auf ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben, faire gesellschaftliche Teilhabe sowie verantwortungsvolles Regierungshandeln beachten.”