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Die diesjährige Ernte von Feld- und Gartenbaugemüse erbrachte laut Statistik Austria eine Gesamtmenge von 611.500 t und lag damit um 1 % über dem Fünfjahresdurchschnitt. Im Vergleich zum unterdurchschnittlichen Vorjahresergebnis wurde trotz des kühlen Mai-Wetters und trockenen Sommers ein Ertragszuwachs von 9 % erzielt.

Mit einer Erntemenge von 310.400 t lag die Gruppe der Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten in etwa im Fünfjahresmittel (-1 %), aber deutlich über dem Vorjahreswert (+11 % zu 2018). Die Zwiebelproduktion, die knapp ein Viertel der gesamten Gemüseproduktion ausmachte, blieb mit 141.600 t aufgrund von Trockenheit und starken Schädlingsbefällen bereits das dritte Jahr in Folge auf niedrigem Niveau. Aufgrund des Flächenzuwachses lag die Ernte zwar um 7 % über dem Wert von 2018, jedoch um 13 % unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Karotten hingegen verzeichneten ein starkes Ertragsplus und legten mit 108.200 t sowohl gegenüber dem Fünfjahresmittel (+17 %) als auch im Vergleich zu 2018 (+15 %) deutlich zu. Die Ernte von Sellerie lag mit 11.800 t trotz rückläufiger Anbaufläche um 15 % über dem Vorjahresergebnis, das aufgrund krankheitsbedingter Ernteausfälle sehr niedrig gewesen war. Knoblauch erreichte eine Erntemenge von 1.200 t (+8% zu 2018).
Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse erbrachte nach der stark unterdurchschnittlichen Produktion des Vorjahres mit 140.000 t wieder eine Erntemenge im Bereich des Fünfjahresmittels (+2 %). Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Zuwachs von 16 %. Bei Salat, der mehr als ein Drittel dieser Produktgruppe ausmachte, lag die Erntemenge mit 46.800 t (+18 % zu 2018) um 6 % über dem Fünfjahresdurchschnitt. Auch bei Kraut wurde nach dem Tiefstand 2018 wieder ein deutlich höherer Hektarertrag verzeichnet (+13 %), obwohl Ausfälle durch hohen Schädlingsdruck nur ein unterdurchschnittliches Ernteergebnis von 36.300 t zuließen (-15 % zum Fünfjahresmittel). Die Chinakohlproduktion entsprach mit 18.400 t bei zufriedenstellendem Hektarertrag dem Vorjahresniveau (±0 %). Spinat erzielte mit 14.500 t ein ertragsbedingtes Plus von 12 % zum Vorjahr. Auch die Spargelernte war mit 3.300 t trotz der Trockenheit im April überdurchschnittlich (+8% zu 2018).
Die Fruchtgemüseernte betrug 161.100 t und blieb damit bei weiterhin steigenden Anbauflächen im Vergleich zum Vorjahr unverändert (±0 % zu 2018); im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt wurde ein Plus von 4 % verzeichnet. Die Tomatenproduktion stagnierte auf Vorjahresniveau und erreichte eine Gesamtmenge von 58.300 t (+4 % zum Fünfjahresmittel). Mehr als 80 % davon waren Rispentomaten. Die Gurkenernte entsprach ebenfalls nahezu dem Vorjahr und betrug 45.300 t (+1 % zu 2018). Bei Salatgurken aus geschütztem Anbau wurde aufgrund der ungünstigen Witterung im Mai mit 34.100 t um 3 % weniger geerntet als im Vorjahr.
Auch bei Paprika gab es witterungsbedingte Ertragsverluste, die die Produktion auf unterdurchschnittliche 14.600 t abfallen ließen (-6 % zum Fünfjahresmittel, -5 % unter Vorjahresniveau). Bereits 97 % davon stammten aus Anbau unter Glas und Folie, wovon wiederum drei Viertel bunte Paprika waren. Auch Speisekürbis konnte gegenüber dem ertragsschwachen Vorjahr kaum zulegen und erbrachte eine Produktion von 20.000 t (+1 % zu 2018). Zucchini hingegen erzielten bei ähnlich hohem Ertragsniveau wie 2018 eine Ernte von 7.100 t (+1 % zu 2018). Melonen, deren Anbaufläche sich in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt hat und mittlerweile 33 ha umfasst, verzeichneten ebenfalls hohe Ertragswerte und erreichten dadurch eine Erntemenge von 1.400 t (+39 % zu 2018).