Im Januar 2024 dominierten milde Wetterlagen und es gab nur wenige winterliche, kalte Phasen. Der Februar war – bedingt durch den Klimawandel – überhaupt der wärmste in der mehr als 250-jährigen Messgeschichte, so die Österreichische Hagelversicherung.

Frost

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Image: haenson/AdobeStock

Das sorgte für einen Frühstart der Vegetation, so auch in der Landwirtschaft. Während sich die Gemüsebauern über einen gewissen Wettbewerbsvorteil freuen und bereits Salate auspflanzen, seien die Obstbauern wie in den vergangenen Jahren erneut in Sorge, dass eine zu frühe Blüte durch mögliche Frostnächte zu Ernteeinbußen führen könnte. „Insbesondere in der Nacht auf den 08. März ist mit Frostgefahr zu rechnen. Aufgrund der milden Witterung der vergangenen Wochen und der dadurch um teilweise mehr als zehn Tage verfrühten Vegetation, ist vor allem die Marillenblüte massiv gefährdet“, so Mag. Holger Starke, Leiter der Abteilung „Meteorologie und Geoinformation“ der Österreichischen Hagelversicherung, und ergänzt: „Die zu erwartenden Minusgrade sind für diese Jahreszeit und im Grunde bis Mitte Mai nicht außergewöhnlich. Außergewöhnlich sind die hohen Temperaturen seit Beginn des Jahres aufgrund der Erderwärmung. Die Nacht auf Freitag könnte aus heutiger Sicht schadensrelevant werden. Je nachdem, wie rasch sich der Hochdruckeinfluss durchsetzt und es aufklart, können die Temperaturen rasch unter den für die Marillenblüte kritischen Gefrierpunkt sinken.“

Um potenziellen Frostschäden entgegenzuwirken, stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, darunter die Frostberegnung, der Einsatz von Paraffinkerzen oder das Aufstellen von Heizöfen. Das Wetterwarncockpit der Österreichischen Hagelversicherung, zugänglich über das Portal auf www.hagel.at, biete zudem entscheidende Informationen für Versicherte. „Kunden erhalten eine Benachrichtigung per Mail, wenn die individuell eingestellten Kriterien erfüllt sind. Obstbauern können die Einstellungen der Warnparameter je nach Standort anpassen“, erklärt Starke.