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Die verfügbaren Angebotsmengen für die urlaubsbedingt ruhige Inlandsnachfrage ist ausreichend, Angebotsdruck kommt derzeit nicht auf. Wie aiz.info berichtet, nimmt der Anteil an Übergrößen regional etwas zu, was in der Vorwoche bei einigen Aufkäufern zu einer Preisdifferenzierung zwischen mittel- und großfallender Ware führte. Am Exportmarkt beobachtet man in den vergangenen Wochen verstärktes Interesse an österreichischer Ware.

Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen und fehlenden Niederschläge werden in einigen Regionen Europas deutliche Ertragseinbußen erwartet. In UK, Skandinavien, Frankreich, Belgien und Deutschland wurden die Ernteerwartungen nach unten korrigiert. Die Erzeugerpreise können sich auf dem Vorwochenniveau gut behaupten. In Niederösterreich wurden zu Wochenbeginn für mittelfallende Ware 18 Euro/100 kg bezahlt, für Übergrößen zwischen 15 und 18 Euro. In der Steiermark liegen die Preise weiterhin meist bei 20 Euro/100 kg. Schalenfeste Ware wird in Oberösterreich unverändert um bis zu 25 Euro/100 kg übernommen.
Wie der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) am 24. Juli mitteilte, hat sich die Versorgung mit Rohware jetzt schon deutlich verknappt. Auch von Qualitätsproblemen wurde berichtet. Mit Verweis auf aktuelle Berichte aus den Anbauregionen erwartet der BOGK einen deutlichen Rückgang des durchschnittlichen Kartoffelertrags, schreibt AgE. Experten aus dem Kreis der Landwirtschaft und der kartoffelverarbeitenden Industrie bezifferten das Minus jetzt schon auf mindestens 25 %. Wegen des extrem trockenen und heißen Sommers werde das Problem immer größer; auch für die nächsten Wochen sei nicht mit nennenswerten Niederschlägen zu rechnen. Wie die Organisation dazu erläuterte, stehen die einzelnen Kartoffelpflanzen aufgrund der zunehmenden Trockenheit und Hitze vermehrt unter Stress und wachsen deshalb nicht weiter. Auch eine Beregnung nütze in dieser Situation wenig, so AgE abschließend.