Auch in diesem Jahr müssen die Landwirte in Österreich wieder mit Wetterextremen kämpfen. Aktueller Schwerpunkt ist Oberösterreich, wo es nach Angaben der Hagelversicherung allerdings eine geteilte Lage gibt.

Große Hagelkörner auf einer Wiese

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Während Hagelunwetter und starke Sturmböen insbesondere im Westen und Süden des Bundeslandes punktuell Totalschäden an Ackerkulturen und dem Grünland verursachten, mache sich im Norden und Osten bereits eine Dürre bemerkbar.

Bei einem Vor-Ort-Termin mit Oberösterreichs Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger wies Wolfgang Winkler, Landesdirektor der Hagelversicherung, am 14.8. darauf hin, dass sich in vielen Regionen das Niederschlagsdefizit und die hohen Temperaturen der vergangenen Wochen bemerkbar machten. Die Böden seien ausgetrocknet, was sich negativ auf die Entwicklung der Pflanzen auswirke und die Ernteerträge gefährde. „Insbesondere beim Grünland und dem Mais zeichnen sich erste Dürreschäden ab. Die Niederschläge und die Temperaturen der nächsten Tage und Wochen werden ausschlaggebend sein“, so Winkler.

Der Landesdirektor hob hervor, dass Oberösterreichs Landwirte bereits gut vor den zunehmenden Wetterrisiken geschützt seien. Neun von zehn Ackerbauern seien gegen das Risiko Hagel und sonstige Wetterrisiken wie Frost, Dürre, Sturm und Überschwemmung abgesichert. Zudem hätten zwei von drei Ackerbaubetrieben eine zusätzliche Absicherung in Form einer Dürreindex-Versicherung abgeschlossen. Beim Grünland liege der Anteil sogar bei mehr als 80 %. Nach Angaben von Langer-Weninger übernimmt das Agrarressort in Oberösterreich gemeinsam mit dem Bund 55 % der jeweiligen Versicherungsprämie, damit die Versicherung für alle Betriebe bezahlbar ist.  AgE