Weil die Wirtschaft in Osteuropa im Aufschwung ist, fehlt es in Österreich an ausreichend Erntehelfern. Außerdem, bezieht sich aiz.info auf den ÖVP-Abgeordneten Hermann Gahr, würden viele landwirtschaftliche Arbeitskräfte nach Deutschland abwandern, da die Nettolöhne aufgrund der Befreiung von der Sozialversicherung dort höher sind.

Die Situation sei „dramatisch“. „Da Arbeitskräfte fehlen, stellen viele Erzeuger ihre Produktion um. Sie verzichten auf den aufwendigen Anbau von Erdbeeren oder bestimmten Gemüsesorten bzw. reduzieren die Mengen. Für den Selbstversorgungsgrad Österreichs ist diese Entwicklung fatal. Es muss sichergestellt sein, dass heimische Landwirte genügend Obst und Gemüse für die Bevölkerung produzieren können. Es kann nicht Sinn der Sache sein, dass aufgrund fehlender Arbeitskräfte die Obst- und Gemüseproduktion ins Ausland gedrängt wird und bäuerliche Familienbetriebe schließen müssen“, zeigte sich Gahr über die Situation verstimmt. Im Februar 2019 waren rund 820 Stellen in der Land- und Forstwirtschaft nicht besetzt. „Diese Zahl wird sich bis zum Erntebeginn noch drastisch erhöhen. Arbeitskräfte aus Drittländern sind daher dringend nötig. 2019 gibt es ein Kontingent von 2.610 Saisonarbeitskräften und 275 Erntehelfern aus Drittstaaten österreichweit. Wir brauchen mindestens noch 500 bis 700 weitere Arbeitskräfte“, so Gahr. Viele Erzeuger würden bereits um ihre Ernte fürchten, so aiz.info abschließend.