Wie die Informationsplattform Reefertrends unter Berufung auf wissenschaftliche Kreise berichtet, seien Boden und das Klima hervorragend für den Avocado-Anbau geeignet. Das Ertragspotenzial pro Hektar liege etwa 30 % über dem von Israel.
Die Produktion in Äthiopien sei derzeit fragmentiert und auf den Inlandsmarkt ausgerichtet. Das Landwirtschaftsministerium unterstütze jedoch die Entwicklung von landwirtschaftlichen Betrieben und Baumschulen mit dem Ziel, das Exportgeschäft aufzubauen. Nach Angaben israelischer Agrarwissenschaftler, die an Projekten im Land arbeiten, sei Äthiopien in der Lage, so viel zu exportieren wie Mexiko (jährlich 1 Mio t). Dabei habe Äthiopien zwar einen Vorteil in Bezug auf die Produktion, stehe jedoch in Bezug auf Logistik und Kühllagerung vor Herausforderungen in der Lieferkette. Derzeit vergehe ein Monat zwischen der Ernte der Früchte bei der Ankunft auf dem Markt. Zudem bestehe das Problem, dass äthiopische Bauern auf eine kurzfristige Produktion ausgerichtet sind und es zwei Jahre dauert, bis ein Avocado-Baum seine erste Ernte produziert. Dies sei für eine landwirtschaftliche Gesellschaft, die immer noch auf Eigenbedarf ausgerichtet ist, zu lange.