Für den deutschen Gemüsebau könnte die Debatte rund um Klima- und Umweltschutz neue Chancen am Markt eröffnen. Darin waren sich die Fachreferenten auf der 54. Herbsttagung der Bundesfachgruppe Gemüsebau (BfG) vom 21. bis 23. November 2019 in Krefeld einig. Die Teilnehmer diskutierten zum Thema „Handel im Wandel – Wie tickt der Verbraucher von heute?“, teilte der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) in einer Meldung mit.
Dr. Anke Zühlsdorf von der Zühlsdorf + Partner Agentur für Verbraucherforschung und Lebensmittelmarketing stellte die Chancen heraus, die sich für das Marketing ergeben. Sie ermunterte die Praktiker, die Diskussionen um heimische Produkte stärker für sich zu nutzen. Für eine authentische Kommunikation und ehrliche Darstellung der Produktion warben Pit Rauert und Martin Dunker von der intention Werbeagentur.
Der Gemüsebau könnte von der gesteigerten Wahrnehmung der Verbraucher gegenüber nachhaltiger Produktion, dem Genuss von ursprünglichen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln profitieren. Zwar gebe es heterogene Verbrauchergruppen, doch ein Großteil lege mittlerweile auf Qualität statt auf den Preis wert. Die vorgestellten Studien zeigten deutlich, dass sich ein Großteil der Verbraucher immer mehr für Ernährung interessiert und dessen Produktionsweise. Aus Marketingsicht sollten die Erzeuger ehrlich und authentisch über die Art und Weise, wie regional Gemüse angebaut wird, informieren.