ZVG verweist beim „Insektengipfel“ auf Sonderrolle des Gartenbaus

Die Sonderrolle des Gartenbaus hat der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) beim Runden Tisch Insektenschutz und Landwirtschaft von Bundeslandwirtschafts- und Bundesumweltministerium am 3. März 2020 herausgestellt.

„Die gartenbaulichen Kulturen mit geringfügigem Anbauumfang sind besonders betroffen“, erläuterte der stellvertretende Generealsekretär des ZVG Dr. Hans Joachim Brinkjans.

Für den Schutz der Kulturen stünden generell nicht ausreichend Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Durch weitere Verbote würde das verfügbare Spektrum weiter eingeschränkt und Ernteverluste werden weiter zunehmen. Notwendig sei eine differenzierte Vorgehensweise, die auf Verbote verzichtet. Die Branche sei bereit, hier mit spezifischen Risikominderungsmaßnahmen einen biodiversitätsfördernden Beitrag zu leisten.

Joerg Hilbers, Geschäftsführer der Fachgruppe Obstbau, verwies auf aktuelle Studien, die eine außerordentlich hohe Vielfalt von Insekten in Baumobstanlagen mit geringen Unterschieden zwischen Integriertem und Ökologischem Anbau aufzeigen.

Eine verbotsmäßig getriebene Umstellung auf Ökologischen Anbau würde der Markt derzeit nicht aufnehmen, so Hilbers weiter. Hier bedürfe es einer genauen Betrachtung der Anpassungsmöglichkeiten, gepaart mit entsprechender Förderunterstützung. Maßgeschneiderte Instrumente müssten Vorrang vor pauschalen Verboten haben.