Der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) diskutierte am 5. Oktober 2017 mit Gartenbauprofessoren von Universitäten und Fachhochschulen sowie Vertretern der zuständigen Ministerien der Bundesländer die Situation an deutschen Fachhochschul- und Universitätsstandorten.
Bezugnehmend auf die Petition des Bundesverbandes der Hochschulabsolventen/Ingenieure Gartenbau und Landschaftsarchitektur e.V. (BHGL) und der Gartenbauwissenschaftlichen Gesellschaft (DGG) zum Abbau der universitären Kapazitäten in den Gartenbauwissenschaften hatte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zum Runden Tisch geladen. Wie der ZVG erklärte, hatte er sich intensiv in den Prozess eingebracht und die Petition unterstützt. Der Verband sehe die Diskrepanz zwischen steigenden Herausforderungen an Forschung, Lehre und betrieblichen Nachwuchs bei einer gleichzeitig konträren Entwicklung an den Universitäten und Fachhochschulen mit großer Sorge. „Unsere Gartenbauunternehmen sind überwiegend klein und mittelständisch ohne eigene Forschungskapazitäten. Die Zukunftssicherung der Betriebe ist auf die wissenschaftliche Arbeit an Universitäten und Fachhochschulen, aber auch auf die Arbeit in den Versuchs- und Forschungseinrichtungen des Bundes und der Länder angewiesen“, erklärt Bertram Fleischer, ZVG-Generalsekretär. Die DGG wende sich mit der Petition gegen den fortschreitenden Abbau der universitären Kapazitäten in den Gartenbauwissenschaften. Aus Sicht der Wissenschaft bedürfe es einer länderübergreifenden Initiative. Intensiv wurde die bessere Vernetzung von Studienstandorten zur Stärkung der Gartenbauwissenschaften, eine noch stärkere Verzahnung von akademischer Ausbildung und Praxis und die damit einhergehende Imagestärkung des Gartenbaustudiums diskutiert. Der Auftrag des BMEL ging an die DGG, den konzeptionellen Aufbau eines solchen Netzwerkes zu konkretisieren.