Ein breiter Querschnitt aus Praxis, Branchenorganisationen, Verbänden und Wissenschaft hat das „Maßnahmenpaket Zukunft Gartenbau“ erarbeitet und an die Staatssekretärin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Silvia Bender, übergeben.
Darin werden Herausforderungen für die gärtnerische Branche aufgeführt sowie prioritäre und flankierende Maßnahmen skizziert, die dabei helfen sollen, die Zukunft der gärtnerischen Betriebe abzusichern, so der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG).
Die Staatsekretärin Silvia Bender betonte: „Das Maßnahmenpaket fasst zusammen, wo genau der Schuh drückt und was von Seiten der Öffentlichen Hand angepackt werden muss, damit sich nachhaltiges Wirtschaften für den Gartenbau in Deutschland lohnt – von der Neuaufstellung der Gartenbauwissenschaften über mehr Energieeffizienz bis hin zur verbesserten Öko-Züchtung oder zu wirksamem Wissenstransfer. Ich danke allen Engagierten für ihren Einsatz. Ihre Anregungen sind ein wichtiger Baustein für unsere Arbeit.“
„Der Gartenbausektor muss die Herausforderungen des Klimawandels sowie der nachhaltigen Transformation meistern, um auch in Zukunft die Erzeugung von qualitativ hochwertigem Obst und Gemüse sowie Zierpflanzen und Gehölzen sowie gärtnerische Dienstleistungen gewährleisten zu können“, betonte Bertram Fleischer, Generalsekretär des ZVG, der die Arbeitsgruppe „Aspekte des Wandels in Betrieb und Markt, durch Klimawandel und Umwelt, im Produktionssystem und in der Kommunikation“ leitete.
Um aus diesem Transformationsprozess gestärkt hervorzugehen, benötigen die gärtnerischen Unternehmen Unterstützung – einerseits in der Anpassung politischer Prozesse, aber auch bei der Beantwortung von Forschungsfragen sowie Förderungsmaßnahmen, heißt es im Abschlusspapier.
Für einen „Neustart der Gartenbauwissenschaften in Deutschland“ sprach sich Prof. Maria Renate Finckh von der Universität Kassel aus, die die Arbeitsgruppe „Technologie, Digitalisierung, Ausbildung und Forschung“ leitete.
„Um die Funktionen des Gartenbaus weiterzuentwickeln, wird eine universitäre gartenbauwissenschaftliche Ausbildung und Forschung gebraucht, die die wissenschaftlichen Grundlagen und die Bereitstellung qualifizierter Arbeitskräfte sichert“, betonte Finckh.
Finckh und Fleischer appellieren an die politischen Verantwortlichen aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und anderen zuständigen Ressorts, die benannten Knackpunkte anzugehen, um die Gartenbauproduktion in Deutschland zu sichern.”