Zwischen Produktion und Naturschutz muss es eine gemeinschaftliche Verständigung geben. Pauschalverbote lehnen der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) und die Fachgruppe Obstbau dagegen weiterhin ab. Vielmehr müsse sich der integrierte Pflanzenschutz weiterentwickeln, so der ZVG. Dazu bedarf es eines begleitenden umfassenden Förderprogramms sowie Unterstützung der Praxis durch Beratung.
„Wir brauchen kultur- und regionenbezogene Regelungen für den integrierten Pflanzenschutz, mit denen der Obstbau in Schutzgebieten weiter möglich ist - dazu gehören letztlich auch chemische Pflanzenschutzmittel“, betont der Vorsitzende der Fachgruppe Obstbau, Jens Stechmann. Diese Regelungen zum Pflanzenschutz gehören allerdings ins Fachrecht und nicht ins Wasserhaushaltsgesetz. Der stellvertretende ZVG-Generalsekretär, Dr. Hans Joachim Brinkjans, sieht zusätzliche Maßnahmen kritisch, die über das Aktionsprogramm Insektenschutz hinausgehen. Eine grundlegende neue Zielausrichtung des Bundesnaturschutzgesetzes ist seiner Einschätzung nach nicht nötig.