Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) unterstützt eigenen Angaben zufolge die Überlegungen von Regierungsparteien und der Opposition, die vor kurzem beschlossene Gasumlage noch vor dem Beginn ihrer Wirksamkeit abzuschaffen. Darüber hinaus fordert der Verband dringend weitere Entlastungsmaßahmen für die energieintensiven Gartenbaubetriebe.
„Wenn die erwarteten erheblichen Mehrkosten für die Wirtschaft durch die Gasumlage noch verhindert werden können, muss diese Chance unbedingt genutzt werden“, erklärt ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer. Mit der geplanten Verstaatlichung von Energieimporteuren würden die Karten neu gemischt.
In der aktuellen Situation seien mutige Entscheidungen gefragt und dazu gehöre auch, Beschlüsse, die sich als falsch herausstellten, anzupassen. Der ZVG hatte dies bereits mehrfach gefordert.
„Diese Flexibilität wünschen wir uns nicht nur von Bundeswirtschaftsminister Robert Hack, sondern auch von seinem Amtskollegen Cem Özdemir“, so Fleischer weiter. Das ständige Verweisen auf die 180 Mio Krisenbeihilfe, die vor allem für den energieintensiven Unterglas-Gartenbau bei weitem nicht ausreichen und noch nicht mal alle Unterglas-Sektoren mitnehmen, helfe den gärtnerischen Unternehmen keinen Cent weiter.
Fleischer appelliert an die Bundesregierung, den Gartenbau und mit ihm die gesamte klein- und mittelständische Wirtschaft, stärker in den Fokus zu nehmen und unbürokratisch zu entlasten.