Die Krise in der gesamten Wertschöpfungskette ist laut dem ZVG jetzt schon so massiv, dass die Branche nicht ohne wirtschaftliche Unterstützung aus der Politik auskommen wird. Die Politik hat das zugesichert und der ZVG will sie beim Wort nehmen.
„Unsere zentrale Forderung lautet: Unterstützung des deutschen Gartenbaus – unabhängig ob gewerblich oder landwirtschaftlich - mit nicht rückzahlbaren Fördermitteln“, erklärte ZVG-Präsident Jürgen Mertz. Dies sei nötig, um die laufenden Fixkosten decken zu können, vor allem Miet- und Pachtzahlungen, Leasingraten, Kapitaldienste, Versicherungsprämien und Steuern.“ Liquiditäts- oder Überbrückungskredite können kurzfristige Hilfen sein, müssen aber zurückgezahlt werden. Ein erhöhter Kapitaldienst sei für viele Unternehmen aber nur schwer zu leisten, so der ZVG, der sich für die Verdopplung eines jeden individuellen Kontokorrentrahmens der Unternehmen ausspricht.
Die Politik soll außerdem vor allem im Bereich der Reisebeschränkungen der Saisonarbeitskräfte aktiv werden. Der ZVG spricht sich für eine Reihe von kurzfristigen Ausnahmen und Modifikationen beim Arbeitszeitgesetz und weiteren Arbeitsregelungen aus, wie eine sozialversicherungsfreie Beschäftigung der bereits anwesenden Saisonarbeitskräfte über die derzeit vorgeschriebenen 70 Tage hinaus, eine Verlängerung der Arbeitshöchstzeit, die Anhebung der Entgeltgrenze für eine geringfügig entlohnte Beschäftigung sowie die Verbesserung der Hinzuverdienstmöglichkeiten für beispielsweise Arbeitslose, Asylbewerber oder Bezieher von Kurzarbeitergeld. Die Kurzarbeiterregelung wird vom ZVG als tatsächliche Erleichterung auch für nach der Krise begrüßt - vor allem für Unternehmen mit hohem Anteil an nichtfamiliären Arbeitskräften.