Logo_Zentralverband_Gartenbau_ZVG_76.jpg

Für die Unterstützung gärtnerischer Betriebe bedarf es weiterer Instrumente und Hebel wie direkte Zuschüsse, ein einfaches Beantragungsverfahren für Liquiditätsmaßnahmen, die Verfügbarkeit von Saisonarbeitskräften sowie eine bundeseinheitliche Umsetzung von Schutz- und Rettungsmaßnahmen, erklärte der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG).

„Im gesamten Gartenbau werden derzeit Pflanzen im großen Stil vernichtet. Selbst geöffnete Gärtnereien leiden unter massiven Umsatzrückgängen. Dabei ist für Blumen und Pflanzen derzeit Hauptsaison. Von März bis Mai werden in normalen Jahren 3,4 Mrd Euro mit den gärtnerischen Produkten umgesetzt. In der Produktion stehen gerade jetzt wichtige Pflanz- und erste Erntearbeiten an“, so ZVG-Präsident Jürgen Mertz und kritisiert, dass Liquiditätsdarlehen die Betriebe nicht im ausreichenden Maße erreichen, wenn Banken und Sparkassen noch immer eine zu aufwendige, detaillierte Liquiditätsplanung verlangen, um Hilfskredite zu beantragen. Deshalb bedarf es weiterer direkter Zuschüsse für Gärtnereien. Außerdem sollte geprüft werden, so der ZVG, ob Mittel des Bundesprogramms Energieeffizienz als Gartenbau-Soforthilfe in der Corona-Krise bereitgestellt werden können.
Auch wenn Gärtner vor Ort und in Kooperation mit anderen Betrieben versuchen, den Arbeitskräftemangel auszugleichen, wird dieser Weg nicht ausreichen. Der ZVG spricht sich deshalb für ein möglichst schnelles Ende des Einreisestopps für Saisonarbeitskräfte im Obst- und Gemüsebau aus und drängt auf ein bundeseinheitliches Vorgehen bei der Durchsetzung der Krisenmaßnahmen, weil die unterschiedliche Auslegung auf Länder-, Landkreis- und sogar Kommunalebene die Betriebe verunsichert und sich bereits jetzt auf die weitere Kulturplanung auswirkt.