Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) hat die Vorteile und Hürden alternativer Energieträger diskutiert und bewertet. Aufgrund der anhaltenden herausfordernden Energiesituation wurden gemeinsam mit Energieberatern die Potenziale der Energiealternativen beurteilt.

Im Unterglasanbau werden in Deutschland Jungpflanzen, Gemüse, Pilze und Zierpflanzen produziert. Je nach Kultur sind dafür teils hohe Energieaufwendungen nötig. Angesichts der anhaltenden Diskussion um Energiepreise und Energieversorgung müssen die gärtnerischen Betriebe alle Möglichkeiten nutzen, um ihre Gewächshäuser energieeffizienter zu gestalten. Die Branche ist außerdem gefordert, alternative Heizkonzepte zu entwickeln und auf neue Energieträger umzustellen. Investitionen in neue Energiesysteme sind jedoch kostenintensiv. Passende Rahmenbedingungen und Planungssicherheit sind daher unabdingbar.

Energieaufwendung in der Pilzproduktion

Energieaufwendung in der Pilzproduktion

Image: Dzmitry Palubiatka/AdobeStock

Dem Gartenbau stehen Hackschnitzel, Holzpellets, Blockheizkraftwerke und Abwärme als alternative Energieträger zur Verfügung. Ein Umstieg auf regenerative Brennstoffe sei für Unternehmen immer dann sinnvoll, wenn die Maßnahme finanzierbar, ein wirtschaftlicher Betrieb möglich, die Technologie ausgereift und ein vorteilhafter Standort vorhanden sei, zeigt das ZVG-Papier auf. Wärmepumpen seien derzeit für den produzierenden Gartenbau nur im Einzelfall geeignet.

Unabhängig vom Einsatz der Energieträger seien die Unternehmen aus rein ökonomischen Gründen daran interessiert, ihren Energieverbrauch zu reduzieren und in die Energieeffizienz der Gewächshäuser zu investieren. Diesen Transformationsprozess gilt es, von staatlicher Seite bspw. über das Bundesprogramm Energieeffizienz zu begleiten und zu unterstützen. Das Bundesprogramm muss wieder geöffnet und mit ausreichenden Fördermitteln ausgestattet werden, um den auch politisch gewollten Transformationsprozess zu beschleunigen.