Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) hat ihre strategischen Leitlinien für die künftige Agrarpolitik vorgelegt. Unter der Überschrift „Zukunft Landwirtschaft. Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe in schwierigen Zeiten“ betont das Gremium die dringende Notwendigkeit, innovative Lösungen für eine nachhaltige Agrar- und Ernährungspolitik zu entwickeln, so das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

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Image: peshkova/AdobeStock

Nach Ansicht der ZKL müssen dabei Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Resilienz gleichberechtigt berücksichtigt werden. Ihren Abschlussbericht von 2021 sieht die ZKL weiterhin als Grundlage für konkrete Handlungsvorschläge, um Umwelt-, Klima- und Tierschutz mit tragfähigen Perspektiven für Landwirtinnen und Landwirte zu verbinden.

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, sagt dazu: „Die ZKL ist ein wichtiges Forum des fairen Interessenausgleichs, das auch in herausfordernden Zeiten Kompromisse erzielt. Dafür gilt allen Mitgliedern mein Dank. Es ist gut, dass sich die ZKL nach wie vor zu dem verbindenden Angebot bekennt, das sie in ihrem Abschlussbericht gemacht hat: Ein nachhaltiges Agrar- und Ernährungssystem, das die Leistungen der Landwirtinnen und Landwirte für mehr Tierwohl, die Umwelt und das Klima honoriert. Ich sehe die Aufgabe der Politik darin, partnerschaftlich die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Wir haben daher die Impulse der ZKL aufgenommen, zum Beispiel für eine Kennzeichnung, wie Tiere gehalten wurden. Wir haben in dieser Legislaturperiode umgesetzt, was andere immer nur angekündigt haben: Ab nächstem Jahr bringt unsere verbindliche staatliche Tierhaltungskennzeichnung mehr Transparenz. Gleichwohl hätte ich mir mehr gewünscht, als in der Regierungskonstellation möglich war – hier bin ich mir mit der ZKL einig. Die strategischen Leitlinien sind daher auch für kommende Bundesregierungen ein wichtiger Kompass und Rückenwind, auf unserer Vorarbeit die Tierhaltungskennzeichnung weiterzuentwickeln – für die Außer-Haus-Verpflegung und für weitere Tierarten. Im Kern muss es weiter darum gehen, alle Enden zusammenzubinden: Agrarpolitik für wirtschaftlich starke Höfe, lebenswerte ländliche Regionen sowie einen wirksamen Schutz unserer Ressourcen.”