Zum Tag gegen Lebensmittelverschwendung am 2. Mai wirft die Initiative Zu gut für die Tonne! einen Blick auf Familien mit Kindern , denn für sie ist es besonders herausfordernd, die verschiedenen und wechselnden Geschmäcker aller in die Menüplanung zu integrieren. So bleiben oft Lebensmittelreste übrig. Doch mit einfachen Tipps gelingt es, Reste zu reduzieren, so die Koordinierungsstelle.
Regelmäßige Mahlzeiten und Esspausen helfen Kindern, ein natürliches Hungergefühl zu entwickeln und das Essen zu genießen. Ab dem Alter von einem Jahr wird empfohlen, sie in das Familienessen einzubeziehen. Das heißt: Ein Gericht für die ganze Familie zu kochen. Es spare Eltern Zeit und reduziere zudem die Essensreste, wenn alle das Gleiche essen. Einzelne Komponenten können bei Bedarf für die Kleinsten püriert werden.
Beim Kochen sei Vielfalt und Geduld entscheidend. Kinder müssen neue Lebensmittel bis zu 15-mal probieren, bevor sie diese akzeptieren. Sie lernen auch, indem sie Erwachsenen beim Essen zugucken. Eltern, die abwechslungsreich essen, dienen als Vorbild. Kleinere Portionen reduzieren generell den Druck und erleichtern das Ausprobieren neuer Speisen. Sollte ein Gericht nicht den Geschmack treffen, bleibt dann nur wenig übrig.
Doch auch kleine Reste lassen sich kreativ verwerten oder am nächsten Tag erneut genießen. Wichtig dabei sei, die Speisen passend zu kühlen. So kann bspw. übrig gebliebene Milch vom Abend noch für den Kaffee am nächsten Morgen verwendet werden. Gemüsereste lassen sich hervorragend in einer Gemüsepfanne, zu Püree oder einer Soße verarbeiten. Kreative Reste-Rezepte gibt’s in der Zu gut für die Tonne!-App. Diese ist kostenfrei im Google Play Store und im App Store verfügbar oder kann direkt im Browser genutzt oder auf der Website von Zu gut für die Tonne! heruntergeladen werden.
Kinder lernen am besten mit ihren Sinnen: sehen, riechen, schmecken, fühlen sowie durch Experimentieren und Geduld. Selbstständiges Essen, auch mit den Fingern, fördert die Entwicklung. Fingerfood und handliche Portionen wie z.B. Gemüsesticks, ermöglichen es den Kleinsten, selbstbestimmt zu essen. Reste können Eltern den Kindern später als Snack anbieten.
Geschmacksvorlieben entwickeln sich früh und begleiten Kinder oft bis ins Erwachsenenalter. Durch aktives Einbinden der Kinder in die Zubereitung und Gestaltung von Mahlzeiten fördern Eltern die Wertschätzung von Lebensmitteln. Dies kann langfristig einen Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung leisten. Einfache Aufgaben wie Gemüse waschen oder den Tisch decken ermöglichen Kindern, Verantwortung zu übernehmen.
Außerdem können Eltern zusammen mit ihrem Kind die Pausenbox für die Schule planen. Wenn sie ihre Kinder dazu animieren, die Reste wieder mitzubringen, können sie gemeinsam klären, was am nächsten Tag nicht mehr in die Brotdose soll.