Für die kommende Kiwiernte fehlen voraussichtlich 6.500 Arbeitskräfte. Damit fehlen laut Geschäftsführer Dan Mathieson aufgrund von Corona 2.000 Arbeitskräfte mehr als vor einem Jahr. Die Schätzungen beruhen auf der geringeren Anzahl von Rucksacktouristen im Land, die normalerweise etwa ein Viertel der Gesamtbelegschaft ausmachen, berichtet Rural News.
Das Problem könnte sich zudem noch verschärfen. 'Wir haben es auch mit einer größeren Ernte zu tun, da mehr Plantagen in vollem Umfang in Produktion sind. Dies und der Mangel an Arbeitskräften stellen ein Risiko dar, in der Saison vollständig abzuliefern', erklärte Mathieson gegenüber Rural News. 'Bei unseren ehrgeizigen Wachstumszielen brauchen wir in den nächsten fünf Jahren jedes Jahr etwa 1.000 zusätzliche Arbeitskräfte.'
Um den Risiken entgegenzuwirken habe Zespri erhebliche betriebliche Veränderungen vorgenommen. Dazu gehöre ein Plan zur Rationalisierung des Prozesses und zur Verringerung des erforderlichen Arbeitseinsatzes. Volumen von SunGold-Kiwis seien vorgezogen werden, um die Nachfrage zu decken. Außerdem wird es eine Verlagerung hin zu mehr Großverpackungen geben, was laut Alastair Hulbert, Chief Global Supply Officer, zu Effizienzsteigerungen und einer besseren Ausnutzung der verfügbaren Kapazitäten und Arbeitskräfte führen soll.
'Die Verwendung von Großpackungen erfordert etwas mehr als 50 % des Arbeitsaufwands, der für die Verpackung von Lagenpackungen erforderlich ist, und hat direkte Auswirkungen auf die Verpackungskapazität der Lieferanten“, so Hulbert.
Anpassungen an den Geschmacks- und Reifeabfertigungssystemen für SunGold sollen es ermöglichen, die Früchte früher zu ernten. Schließlich überprüfe Zespri seinen Versandplan, um die Versandmengen zu einem früheren Zeitpunkt in der Saison zu erhöhen, wodurch Kapazitätsengpässe in den Kühllagern verringert werden. Die Probleme bei der Verschiffung aus dem vergangenen Jahr würden auch 2022. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Bruce Cameron war ursprünglich geplant, 700 ha SunGold-Lizenzen zu vergeben. Diese Zahl wurde nun auf 350 ha reduziert. Zudem werden 350 ha Ruby Red Kiwis ausgeschrieben. Dafür werden keine Lizenzen für Bio-SunGold-Kiwis freigegeben.