Bienen und Schwebfliegen sind für die Bestäubung von Nahrungsmitteln und Wildpflanzen unerlässlich. Allein in den Niederlanden, wo Hunderte Arten leben, gingen Zahl und Vielfalt in den vergangenen Jahrzehnten stark zurück. Wageningen University & Research (WUR), EIS Kenniscentrum Insecten und die Vlinderstichting haben nun sieben Ökoprofile für Wildbestäuber entwickelt, die es ermöglichen sollen, die Landschaft mit den Augen von Bienen und Schwebfliegen zu betrachten, um die Insekten besser schützen zu können.
Die Erweiterung bestehender Naturschutzgebiete oder die Verbesserung ihrer Qualität kann den Bestäubern helfen. Außerdem müsse die Landschaft genügend Nistplätze und blühende Flächen aufweisen, die nicht zu weit voneinander entfernt sind, damit die Insekten sich wie bei einem 'Bed & Breakfast' bedienen können, so WUR. Wim Ozinga, Forscher an der Wageningen University & Research: 'Jede Art hat ihre eigenen Bedürfnisse, da ist es kaum möglich, sie alle bei Entwicklungsmaßnahmen zu berücksichtigen. Die Arbeit ist also sehr schwierig.“ Die Forscher haben die Vielzahl der Arten deshalb auf sieben Hauptgruppen reduziert, die ähnliche Ansprüche an die Landschaft stellen: Diese Ökoprofile für Bestäuber enthalten Faustregeln für die Bewertung der Landschaft durch die Augen der Bestäuber. Die Faustregeln für die einzelnen Ökoprofile basieren auf den Grundbedürfnissen von Arten, die nicht allzu wählerisch sind. Diese können als Grundlage für anspruchsvollere Arten genommen werden. Dies erfordert jedoch häufig zusätzliche Maßnahmen.