In drei Etappen entsteht jetzt bei Reppichau (Sachsen-Anhalt) eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit eigenem Umspannwerk auf rund 100 ha Fläche – das entspricht der Größe von 140 Fußballfeldern.

Die ersten beiden Ausbauschritte, so teilt die Wimex Group mit, umfasse Solarmodule mit einer installierten Leistung von 102 Megawatt, so viel wie zusammen rund 10.000 durchschnittliche PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern leisten. Ausbaustufe Eins mit 75 MWp soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 ans Netz gehen, zusätzliche 27 MWp folgen im Anschluss bis Ende 2026. Weitere 16 bis 25 Megawatt installierte Leistung, finanziert über ein Power Purchase Agreement (PPA), also über Stromlieferverträge mit verschiedenen Abnehmern, runden das Projekt ab. Eigentümer und Betreiber der Photovoltaikanlage ist die neu gegründete Energiepark Reppichau GmbH & Co. KG (EPR). Die EPR ist ein Joint Venture von drei Unternehmens-Gruppen: meistro, ISM und Wimex.

Der Solarstrom kann mehr als 32.000 Haushalte versorgen

Die meistro Gruppe übernimmt als Energieversorger die Direktvermarktung der produzierten Energie, die ISM Gruppe ist Projektierer für die Errichtung des Solarparks. „Als landwirtschaftliches Unternehmen mit vielen Standorten in Sachsen-Anhalt sieht sich Wimex als treibende Kraft und Schnittstelle des Projekts sowie als Kommunikator zwischen den beteiligten Partnern“, erklärt Michael Maurer, Leiter der Business Unit Energie bei der Wimex Gruppe. Zudem stelle Wimex einen beträchtlichen Teil der Flächen für die PV-Anlage zur Verfügung.

„Besonders wichtig war uns dabei, dass für die PV-Anlage keine landwirtschaftlich wertvollen Böden den Anbauflächen entzogen werden“, betont Wimex-Geschäftsführer Ulrich Wagner. „Wir haben deshalb ein Gebiet mit minderer Bodenqualität und geringer Wasserhaltefähigkeit ausgewählt. Die Ackerzahl liegt in Reppichau im Schnitt bei 20 und geht bis maximal 35.“ Die Ackerzahl benennt die Ertragsqualität eines Bodens, sie liegt zwischen 10 (sehr schlecht) und 100 (sehr gut). Die in Reppichau ausgewählten Flächen sind auch durch ihre Lage neben den Bahngleisen für einen Solarpark privilegiert. Michael Maurer ergänzt: „Wir freuen uns, dass es in Reppichau und der gesamten Gemeinde Osternienburger Land eine hohe Akzeptanz für das Projekt gibt. In der Endausbaustufe kann die neue PV-Anlage bis zu 130 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr auch einen wichtigen Beitrag für die Region leisten – das ist der Verbrauch von mehr als 32.000 Vier-Personen-Haushalten.“