Foto: Westfalia Fruit

Foto: Westfalia Fruit

Im Rahmen eines groß angelegten Demonstrationsprojekts, das zeigen soll, dass eine Umstellung auf ein nachhaltigeres Produktionsmanagement möglich ist, setzt Westfalia Fruit Chile auf die biologische Schädlingsbekämpfung als bevorzugte Methode des Pflanzenschutzes. Der Einsatz von Insekten und anderen natürlichen Bekämpfungsmethoden kann laut dem Unternehmen auch zum globalen Ziel von Westfalia beitragen, die Baumgesundheit zu verbessern und den Einsatz von Pestiziden zu minimieren.

Das Unternehmen unterhält in Pomaire, westlich von Santiago, auf einem seiner größten Betriebe eine Insektenaufzuchtanlage. In Zusammenarbeit mit Fachleuten produziert die Anlage Raubkäfer wie Rhyzobius lophanthae und Coccidophillus citricola zur Bekämpfung der Weißen Schildlaus bei Avocados und der Roten Schildlaus bei Citrusfrüchten sowie Cryptolaemus montrouzieri, den so genannten „Wollläuse-Zerstörer“ zur Bekämpfung von Schmierläusen bei Citrusfrüchten, Avocados und Heidelbeeren. 'In dieser Saison streben wir an, dass 70 % unserer eigenen Betriebe an den Programmen zur Freisetzung von Insekten teilnehmen, bei Citrusfrüchten und Avocados sind es sogar 100 %“, sagte Juan Enrique Ortuzar, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Westfalia in diesem Land.

Ergänzend zum Einsatz von Insekten zur natürlichen Schädlingsbekämpfung erprobe das Team von Westfalia Chile auch milde Pflanzenbehandlungen mit Pheromonen, einem neuen Ansatz, der bei einigen Schädlingen sexuelle Verwirrung stiftet und so den Bekämpfungserfolg erhöht, ohne das natürliche Gleichgewicht der Obstanlage zu stören. Dieses Projekt sei so erfolgreich gewesen, dass es bereits von Chile auf Kolumbien ausgeweitet worden sei, wo extreme Schädlings- und Krankheitsherausforderungen herrschen.