Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat in den aktuellen „Leitlinien KRITIS Ernährung“ Betriebe zur Herstellung von Verpackungen und Verpackungsmaterial für Erzeugnisse der Ernährungsindustrie aufgeführt. „Damit erkennt die Bundesregierung die wichtige Rolle von Verpackungen für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung an“, sagt Dr. Oliver Wolfrum, Geschäftsführer des Verbandes der Wellpappen-Industrie (VDW).
Der VDW hatte sich mit anderen Verbänden der Verpackungsindustrie in einer Stellungnahme an die Bundesregierung gewandt, um die formelle Einstufung als systemrelevant zu erhalten. Die Einstufung bedeutet für die Wellpappenhersteller, dass sie von Pandemie-bedingten Betriebsschließungen, unter Berücksichtigung des notwendigen Gesundheitsschutzes ausgenommen würden. Damit verbunden sind außerdem befristete Maßnahmen, um ausreichend Arbeitskräfte beschäftigen zu können.
Die deutschen Wellpappenhersteller hatten bereits vor einigen Tagen deutlich gemacht, dass sie die Belieferung der Hersteller von Lebensmitteln, medizinischen Gütern und Medikamenten mit leistungsfähigen Transportverpackungen aus Wellpappe sicherstellen. „Unsere Mitglieder reagieren flexibel auf die derzeitigen Nachfragespitzen aus diesen Bereichen, weiten ihre Kapazitäten bei Bedarf aus und schaffen damit Liefersicherheit.“ Transportverpackungen aus Wellpappe bilden das Rückgrat der Logistik: In Deutschland werden etwa zwei Drittel aller Waren in Wellpappe verpackt, um in die medizinischen Versorgungszentren, die Geschäfte des Einzelhandels und zu den Verbrauchern zu gelangen.