Neben vielen weiteren Maßnahmen will VIP auch im Bereich Verpackung neue Akzente setzen. Daher hat der Verband vor kurzem einen Produktmanager ins Team geholt, der zusammen mit den Teams Verkauf und Nachhaltigkeit Leitlinien implementiert, die als die „5R” der Verpackung zusammengefasst werden können. Ziel ist es, so VIP, bei der Auswahl der Materialien und Formate der verwendeten Verpackungen noch mehr Nachhaltigkeit zu garantieren.
Die '5R's stehen im Englischen für die Grundregeln Remove, Reduce, Reuse & Recycle und Renewable. Remove bedeutet, jegliche Verpackung zu vermeiden, die nicht unbedingt notwendig ist. Reduce bezieht sich auf die Größe der Verpackung: Minimiert man diese, werden weniger Rohstoffe verschwendet und die Logistik kann ebenso effizienter gestaltet werden. Reuse & Recycle bedeutet die Verwendung von recycelten Materialien bzw. von komplett wiederverwertbaren Verpackungen, die nur aus einem Material bestehen, dadurch leicht dem Recycling zugeführt werden können und damit die Kreislaufwirtschaft stärken. Renewable steht für die Verwendung von erneuerbaren Materialien.
Große Aufmerksamkeit schenke VIP der Verwendung von langfristig verfügbaren Rohstoffen. Derzeit arbeitet VIP mit ausgewählten Lieferanten daran, geeignete Materialien zu finden, welche die bei Kartons verwendeten Plastikfolien ersetzen können. Außerdem ist man auf der Suche nach innovativen, nachhaltigen und ansprechenden Alternativen für kleinere Verpackungen.
Die Preisexplosion der Rohstoffe sowie Schwierigkeiten bei deren Beschaffung beeinträchtigen derzeit leider sehr stark das Bemühen um nachhaltige Verpackungsformen. „Wir dürfen aber auch den Faktor der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit bei unseren Angeboten für den Markt und für unsere Kunden nicht außer Acht lassen. Die Verpackungskosten müssen in Relation zu dem tatsächlichen Wert des Produktes stehen“, heißt es von der VIP-Führungsspitze. „Derzeit ist es schwierig, neue Ideen mit einem für den Konsumenten nachvollziehbaren Preis auf den Markt zu bringen. Sicher ist, dass man nicht erwarten kann, dass die Produktionsbetriebe diese Kosten amortisieren können, ohne einen Teil davon auf die Konsumenten abzuwälzen.“