Erdbeeren, Spargel, Himbeeren, Kürbisse, Kartoffeln und ab dem Sommer auch Tomaten: Diese Produkte werden auf der rund 70 ha großen Fläche des Hofguts Dagobertshausen, angebaut. Rund 30 % davon landen auf dem Teller der Gäste der eigenen Gastronomie-Einrichtungen, der Rest kommt in den Verkauf im Hofladen oder an sechs Ständen in Marburg und Umgebung sowie in einigen tegut…-Märkten der Region.
„Es gab gerade mal auf einer Fläche von 2 ha Erdbeeren zum Selberpflücken und zwei Reihen Himbeeren. Ich hatte also die Möglichkeit, einiges aufzubauen. So habe ich nicht nur die Erdbeerproduktion angekurbelt, sondern parallel auch Spargel angebaut. Obwohl der Boden nicht gerade ideal dafür war“, skizzierte Diplom-Agraringenieur Helfried Eden, der seit 2011 den landwirtschaftlichen Betrieb des Unternehmens leitet, die Anfänge. „Wir arbeiten mit schwarzer Folie, wodurch die Temperatur des Bodens steigt und das Gemüse gedeiht.“ Mittlerweile werden vier verschiedene Spargelsorten auf einer Fläche von über 50.000 m2 auf dem Hofgut geerntet – von Ende April bis Mitte Mai. „Sie sind ausgsprochen gut. Die Geschmacksintensität kommt wahrscheinlich vom schweren Lehmboden, der mehr Mineralien enthält als der sonst übliche Sandboden“, so Eden. Auf einer Fläche von fast 9 ha gedeihen zudem drei Sorten Erdbeeren. „Sie sind alle sehr saftig und aromatisch. Sie sehen zwar nicht wie so manche Bilderbuch-Erdbeeren aus dem Supermarkt aus, aber dafür schmecken sie so richtig gut. Wir haben sie auch nach dem Geschmack ausgesucht, nicht nach Haltbarkeit wie die meisten Früchte aus dem Großhandel. Da nehmen wir auch in Kauf, dass sie nach einem Tag weiterverarbeitet werden müssen. So können unsere Kunden sicher sein, dass unsere Erdbeeren immer tagesfrisch sind. Daher sind kurze Wege wichtig.“ Erstmals angepflanzt wurden im vergangenen Jahr Tomaten – vor allem Exoten wie Ochsenherzen, Andenhorn oder auch die schwarz-grün gestreifte Green Zebra. „Wir haben auf 1.000 m2 Tomaten angepflanzt und wollen Kunden auch zum Selberpflücken einladen. Das gibt es kaum in der Region und wir sind sehr gespannt wie es ankommt“, betonte Eden abschließend.