Nur noch jeder zweite Deutsche sieht im Berufsbild des Landwirts einen attraktiven Job mit Zukunft. Das ergab eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag der Rabobank für deren Food Navigator durchgeführt hat.
Konkret glaubten 54,1 % der rund 2.800 Teilnehmer nicht daran, dass der Beruf des Landwirts in Zukunft attraktiver wird. Immerhin ein knappes Drittel bewertete die Anziehungskraft des Berufs positiv. Gleichzeitig sprachen sich 46,4 % der Befragten dafür aus, Landwirte fairer zu entlohnen. Der Rabobank Food Navigator zeigt auch, dass der Beruf des Landwirts umso unattraktiver erscheint, je jünger die Befragten sind: Während bei den 65-Jährigen Zustimmung und Ablehnung noch relativ gleichauf liegen, dass der Beruf attraktiver werden wird, klafft bei den 18- bis 29-Jährigen eine deutlich größere Lücke. In der Befragung sahen 71 % die Attraktivität schwinden, dagegen können sich nur 16 % der jungen Menschen vorstellen, dass der Beruf des Landwirts in Zukunft spannender wird. Dass der Beruf insbesondere bei der jungen Bevölkerung zunehmend an Attraktivität verliert, bestätigen auch die Ausbildungszahlen. Nach amtlichen Angaben hatten sich 2010 noch 38.667 junge Menschen, darunter 8.772 Frauen, für eine Ausbildung in landwirtschaftlichen Berufen entschieden. Im Jahr 2019 lag die Zahl mit 32.331 Anwärtern, davon 7.470 Frauen, um gut 6.000 niedriger. AgE