Foto: VDW

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Eine neue Analyse des bifa Umweltinstituts in Zusammenarbeit mit der Papiertechnischen Stiftung (PTS) ist beim Vergleich verschiedener Versandhandelsverpackungen zu dem Schluss gelangt: Wellpappenschachteln schneiden wegen ihres geringeren Gewichts besser ab als Mehrweg-Boxen aus Kunststoff.

Bei einer Gegenüberstellung von Versandtaschen aus Wellpappenrohpapier und Mehrweg-Versandtaschen ist laut einer aktuellen Analyse der PTS in Zusammenarbeit mit dem bifa Umweltinstitut die faserbasierte Variante im Vorteil. In der Gesamtbetrachtung sollte der Produktschutz auch aus Sicht des Klimaschutzes hohe Priorität genießen, betonte der Verband der Wellpappen-Industrie e.V. (VDW), der die Analyse gemeinsam mit dem Verband Die Papierindustrie e. V. in Auftrag gegeben hat. Denn der ökologische Fußabdruck der transportierten Waren ist in der Regel um ein Vielfaches größer als derjenige der Verpackung. „Wer Waren in ungeeigneten Verpackungen auf den Weg bringt, riskiert Transportschäden und Kundenreklamationen – und jedes dieser aufwändig hergestellten, aber dann ungenutzten Produkte bedeutet eine vermeidbare Umweltbelastung“, erklärte VDW-Geschäftsführer Dr. Oliver Wolfrum. Eine bestmöglich auf das Transportgut abgestimmte Verpackung leiste daher immer auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Im Versandhandel bestehen 90 % der eingesetzten Verpackungen aus Wellpappe. Die neue Analyse sei auch für kommende umweltpolitische Weichenstellungen von Interesse, unterstrich der VDW-Geschäftsführer. „In ihrem Koalitionsvertrag haben SPD, Grüne und FDP unter anderem den Stellenwert recycelbarer Produkte und geschlossener Stoffkreisläufe betont – diese Aspekte lebt die Wellpappenindustrie schon heute vor. Die neuen Ergebnisse der bifa-Analyse unterstreichen sehr deutlich, dass immer mit Augenmaß entschieden werden sollte, von welcher Verpackungslösung der Klimaschutz am stärksten profitiert“, ergänzte Wolfrum. Bei Mehrweg-Konzepten gelte es, neben dem in bestimmten Fällen höheren Gewicht, stets auch Umweltbelastungen durch zusätzliche Transporte sowie Reinigungsprozesse zu berücksichtigen.