Der Verband der Wellpappen-Industrie e.V. (VDW) vermeldet in einer Zwischenbilanz für das Jahr 2022 sinkenden Absatz in der Branche. Wachsende Durchschnittserlöse waren in diesem Zeitraum bei Weitem kein ausreichender Ausgleich für den extremen Kostendruck beim Wellpappenrohpapier und in der Energieversorgung, heißt es in einer VDW-Mitteilung.
In einer sich abkühlenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung mit sinkender Nachfrage konnte die Wellpappenindustrie ihre vorhandenen Kapazitäten als leistungsstarke Unterstützerin der Lieferketten 2022 bislang nicht voll ausspielen. „Schon jetzt zeichnet sich ab, dass das Jahr 2022 mit seinen drastischen Preissteigerungen bei Rohstoffen und Energie auch der Wellpappenindustrie erheblich zugesetzt hat“, erklärte der VDW-Vorsitzende Dr. Steffen P. Würth.
Im Zeitraum von Januar bis August habe der arbeitstägliche Absatz der Verbandsmitglieder bei 32,759 Mio m² Wellpappe gelegen, was einem Minus von 5,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspreche. Zwar trug unter anderem die zum Jahresbeginn noch gute Auftragslage dazu bei, dass die Durchschnittserlöse im VDW von Januar bis August 2022 um 17,1 Cent/m² auf 79,9 Cent/m² ansteigen konnten. Würth stellt jedoch klar: „Diese positive Tendenz bei den Durchschnittserlösen gleicht die schwindelerregende Preisspirale, der unsere Mitglieder beim Rohstoff Papier und bei der Energieversorgung über viele Monate hinweg ausgesetzt waren, bei Weitem nicht aus.'