Die Mitglieder des Verbandes der Wellpappen-Industrie (VDW) mussten im ersten Quartal 2019 einen Absatzrückgang von 1,0 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hinnehmen (in absoluten Zahlen und arbeitstäglich bereinigt), das entspricht etwa 32 Mio Quadratmeter Wellpappe.
Insgesamt haben die im VDW organisierten Wellpappenhersteller in den ersten drei Monaten dieses Jahres 2,01 Mrd Quadratmeter abgesetzt. „Dieses Ergebnis müssen wir allerdings vor dem Hintergrund eines sehr starken Vergleichsquartals 2018 sehen, mit plus 5,4 % gegenüber dem ersten Vierteljahr 2017“, sagt VDW-Geschäftsführer Dr. Oliver Wolfrum. Aufgrund der konjunkturellen Entwicklung hat sich die Grunddynamik der deutschen Wirtschaft verlangsamt, so dass auch der Sachverständigenrat seine Prognose nach unten korrigiert hat. „Da unsere Branche direkt von Produktion, Verkauf und Versand von Waren abhängig ist, machen sich selbst geringe Konjunkturschwankungen bei unseren Mitgliedern deutlich bemerkbar“, so Wolfrum. Trotzdem bleibt Wolfrum optimistisch. Für das laufende Jahr rechnet er mit einem Absatzplus der VDW-Mitglieder von rund 1,0 %.
Kritisch bewertet Wolfrum dagegen die Ertragslage der Wellpappenhersteller. „Zwar sind die durchschnittlichen Erlöse pro abgesetztem Quadratmeter Wellpappe in den ersten drei Monaten um 3,9 % gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen, gleichzeitig müssen unsere Mitglieder jedoch teils erhebliche Kostensteigerungen bei den Löhnen sowie für Energie und in der Logistik verkraften.“ Die wirtschaftliche Situation der Branche bleibe demnach angespannt – trotz derzeit rückläufiger Kosten bei den Wellpappenrohpapieren. Da die Ausgaben für diese Rohstoffe über die Hälfte der Gesamtkosten in der Wellpappenherstellung ausmachten, seien Verluste aus den aufgelaufenen Papierpreissteigerungen der vergangenen zwei Jahre von annähernd 20 % noch längst nicht wieder kompensiert werden.