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Die diesjährige valencianische Obst- und Gemüsekampagne ist nach Angaben der Agrarvereinigung AVA-ASAJA die schlechteste der letzten Jahrzehnte. Nach Kartoffeln, Zwiebeln und Steinobst sind Wassermelonen jetzt das letzte Kapitel einer von Anfang an katastrophal verlaufenen Saison. Die Erzeugerpreise für Wassermelonen sind Anfang August kontinuierlich bis auf 5 Eurocent/kg gesunken, womit sie nicht einmal die Ernte- und Transportkosten bis zum Packhaus decken können. Als Konsequenz sind die Früchte auf den Feldern liegen geblieben oder direkt untergepflügt worden. Den Hauptgrund für die in dieser Saison lächerlich niedrig gezahlten Preise an die Produzenten sieht die Vereinigung in der Überversorgung der europäischen Märkte, eine Situation, die durch massive Drittlands-Importe und den russischen Importstopp noch verschlimmert worden sei. Der LEH habe diese Situation einmal mehr für sich ausgenutzt und die Produzenten einem unerbittlichen Preisdruck ausgesetzt. Hinzugekommen seien die schlechten Wetterbedingungen in Mittel- und Nordeuropa, die den Absatz gebremst hätten, so dass die Produkte aus den frühesten Anbauregionen wie Andalusien und Murcia eingelagert werden mussten und sich anschließend mit den Ernten in Valencia überschnitten hätten. Crístobal Aguado, Präsident von AVA-ASAJA, erklärte dazu: „Wir finden keine Worte, um diese Obst- und Gemüsekampagne zu beschreiben, die für hunderte von valencianischen Familien eine wirtschaftliche Tragödie bedeutet. Am schlimmsten aber ist die Hoffnungslosigkeit, denn wir sehen bei den Politikern nicht das Engagement, um den Produzenten Antworten auf ihre realen Probleme zu geben.“
c.s.

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