Die durch das Scharka-Virus hervorgerufene Pockenkrankheit bei Steinobst konnte in den USA als erstem Land ausgerottet werden. 'Unser 20-jähriger Kampf gegen die Krankheit ist offiziell vorbei', wird der Unterstaatssekretär für Marketing- und Regulierungsprogramme im amerikanischen Landwirtschaftsministerium (USDA), Greg Ibach, von AgE zitiert.
Vor allem Pflaumen bzw. Zwetschgen, aber auch Pfirsiche, Nektarinen und Mandeln sind von der Erkrankung betroffen, bei der sich zunächst an den Blättern der Bäume hellolivgrüne bis olivgrüne Ringe bilden und im weiteren Verlauf pockenartige Einsenkungen an den Früchten, was zu starken Ertragsverlusten und Vermarktungsschwierigkeiten führt. 'In Zusammenarbeit mit unseren Partnern haben wir diese Krankheit beseitigt und die Steinobst-Branche der USA mit einem Umsatz von 6,3 Mrd US-Dollar (5,7 Mrd Euro) geschützt', so Ibach. Laut USDA wurde Scharka in den USA erstmals 1999 in Pennsylvania entdeckt; später seien die Bundesstaaten Michigan und New York gefolgt.
Erste Erfolge hätten sich nach Anwendung eines Ausrottungs-Programms in Zusammenarbeit mit dem Animal and Plant Health Inspection Service (APHIS) mit dem Verschwinden der Krankheit 2009 in Pennsylvania gezeigt; zuletzt seien im östlichen Teil von New York drei Jahres lang keine neuen Fälle mehr festgestellt worden. Um sicherzustellen, dass die USA weiterhin frei von Pockenviren sind, hat APHIS nach Angaben der USDA ein umfassendes Schutzprogramm eingeführt, das die fortlaufende Überwachung der Krankheit in den Steinobst produzierenden Staaten vorsieht. Zudem seien Einfuhrbestimmungen verschärft worden, um das Wiedereintreten über importierte Baumschulbestände oder Vermehrungsgüter zu verhindern. Die Scharka-Krankheit ist auch in Deutschland verbreitet. AgE