Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) setzte am 20. Januar, dem Tag des Amtsantritts von Donald Trump, den Import frischer Zitronen aus Argentinien ohne Begründung für 60 Tage aus. Vorausgegangen waren Proteste kalifornischer Zitronenerzeuger. Sie warnten vor der Einschleppung von Pflanzenkrankheiten aus Argentinien.
Mit Sorge ist in Argentinien die Entscheidung der US-Regierung aufgenommen worden, die erst kürzlich erfolgte Marktöffnung für Zitronen aus dem südamerikanischen Land vorübergehend wieder rückgängig zu machen. Landwirtschaftsminister Ricardo Buryaile gab sich nach Angaben von Agra Europe zuversichtlich, dass Argentiniens Zitronenexporteure schon bald wieder Zugang zum US-Markt erhalten werden. Der neuen US-Regierung unter Präsident Trump gehe es lediglich darum, bestehende Vereinbarungen zu prüfen, so Buryaile. Gleichzeitig gab er aber zu bedenken, dass Lieferbeschränkungen in den Vereinigten Staaten Argentinien im Welthandel schaden könnten, denn es gebe Länder, die sich in handelspolitischen Fragen an den USA orientierten. Die Vereinigung der argentinischen Citrusfrüchteerzeuger (Federación Argentina de Citrus - Federcitrus) zeigte sich verunsichert. Man könne nicht abschätzen, was die vorübergehende Schließung des US-Marktes bedeute, erklärte Federcitrus-Präsident José Carbonell und verwies auf den starken Protektionismus in Trumps Plänen zur Handelspolitik. Auch andere Wirtschaftssektoren in Argentinien nahmen die Nachricht aus Washington als Alarmsignal wahr. AgE