Bis jetzt wurden 6.700 Schläge mit einer Fläche von insgesamt gut 22.000 ha gemeldet, also eine Verdreifachung der ursprünglich angenommenen Größenordnung. Die ersten Schäden sind bereits reguliert, sodass zum jetzigen Zeitpunkt von einem hochgerechneten Gesamtschaden in Höhe von etwa 10 Mio Euro auszugehen ist, teilt die Vereinigte Hagel mit.
Das Hauptschadengebiet erstreckt sich dabei nach wie vor in Nordwest-Südost-Richtung von Marktheidenfeld über Ochsenfurt bis nach Markt Erlbach. Schwerpunkt ist dabei das südliche Maindreieck in Unterfranken mit Ochsenfurt, Gelchsheim oder Hemmersheim. Weitere Schäden wurden aus dem Rheinland, der Köln Aachener Bucht und dem Großraum Stuttgart gemeldet. Betroffen waren nahezu alle Kulturen von Getreide über Kartoffeln und Hülsenfrüchte sowie Obst, Wein und Gemüse. Reben wurden im Großraum Alzey auf rund 300 ha erheblich in Mitleidenschaft gezogen.
Entwarnung kann auch weiterhin nicht gegeben werden, ein Höhentief sorgt in den nächsten Tagen zunächst für lokale Gewitter in der Osthälfte. Im Westen setzt sich das trockene Sommerwetter erst einmal fort. Zum Beginn der neuen Woche stellt sich die Wetterlage jedoch komplett um und mit Südwestströmung erreichen uns feucht-warme Luftmassen mit dem Potenzial für Gewitter- und Unwetterlagen.
Mit dem Höhentief über Polen steigt die Schauer und Gewittertätigkeit in den nächsten Tagen im Osten und Nordosten etwas an. Die Luftmasse wird auch von Frankreich her feuchter und schwüler und zu Wochenbeginn könnten dann in den westlichen und südwestlichen Mittelgebirgen erste kräftige Gewitter mit Unwetterpotenzial auftreten. Im weiteren Verlauf verbleiben wir in einer feuchtwarmen und labilen Südwestströmung mit der Gefahr kräftiger Gewittergüsse und Unwetter. Für Näheres ist es aber deutlich zu früh. Es deuten sich zum Dienstag aber erstmals seit langem wieder größere Niederschlagssignale in den Modellen an. So die Einschätzung des Experten Lars Dahlstrom vom Kachelmann-Wetterkanal.