Im Rahmen des größten Obstbaum-Überwachungsprojekts, das jemals im Vereinigten Königreich durchgeführt wurde, werden zum ersten Mal auch die Blütezeiten von Pfirsich- und Aprikosenbäumen beobachtet, berichten Wissenschaftler der Universität Reading.
Zu verstehen, wie sich das Klima auf die Blüte von Obstbäumen auswirkt, sei das Ziel des Forschungsteams der University of Reading, das hinter FruitWatch steht. Die Wissenschaftler bitten die Öffentlichkeit um Mithilfe, um herauszufinden, ob die steigenden Temperaturen die Obstbäume früher im Jahr blühen lassen und wie dies in den verschiedenen Teilen des Vereinigten Königreichs variieren könnte.
Das FruitWatch-Team könne diese Daten jedoch nicht allein erfassen - es ruft die Öffentlichkeit auf, ihm mitzuteilen, wann die Pfirsich-, Aprikosen-, Quitten- und Schlehenbäume sowie die Apfel-, Kirsch-, Birnen- und Pflaumenbäume in seiner Nähe blühen.
Chris Wyver, Doktorand an der Universität Reading, leitet das Projekt. Er sagte: “FruitWatch wird 2024 zum dritten Mal durchgeführt und ist größer als je zuvor. Dieses Jahr bitten wir die Menschen, vier neue Obstbäume zu beobachten, damit wir verstehen können, wie der Klimawandel die Blütezeiten verschiedener Bäume beeinflusst. Obstbäume sind in hohem Maße auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen, um Früchte zu tragen. Wenn die steigenden Temperaturen dazu führen, dass Obstbäume früher blühen, könnte dies die Bienen verwirren und sich negativ auf die Fruchtbildung auswirken. Letztlich könnte dies dazu führen, dass weniger Obst produziert wird und die Supermärkte die Preise für Äpfel und Birnen erhöhen.”
FruitWatch wurde 2022 ins Leben gerufen, als die Menschen gebeten wurden, zu notieren, wann Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Pflaumenbäume blühten. Das Forschungsteam erhielt im ersten Jahr des Programms 6.000 Einsendungen, und eine erste Analyse der Ergebnisse aus dem ersten Jahr deutet darauf hin, dass die Blütezeiten sehr empfindlich auf den Klimawandel reagieren. Die Trends bei den Blühterminen im Vereinigten Königreich in den Jahren 2022 und 2023 werden in einer demnächst erscheinenden Studie aufgezeigt.
