Der zugenommene Diskurs um die künftige Ausrichtung der Land- und Ernährungswirtschaft und damit auch des Kartoffelsektors habe an Intensität und Schärfe zugenommen, so UNIKA anlässlich der Mitgliederversammlung. Die EU-weit verabschiedeten Ziele im Rahmen des „Green Deal“ oder der Strategien Farm to Fork und Biodiversität nehmen längst Eingang in die nationale Gesetzgebung.
Die UNIKA hat diesen Prozess intensiv und durch viele Initiativen und Aktivitäten begleitet, um die Rahmenbedingungen für die Kartoffelwirtschaft mitzugestalten. Schwerpunkte waren hier die Ackerbaustrategie 2035, die Umsetzung des Aktionsprogramms Insektenschutz oder das Eintreten für moderne Züchtungsmethoden und faire Wettbewerbsbedingungen.
Andererseits habe die Covid-19-Pandemie den Akteuren entlang der Wertschöpfungskette Kartoffeln besondere Anstrengungen abverlangt. Bestehende Lieferketten galt es aufrechtzuerhalten und für so nicht absehbare Marktüberschüsse mussten alternative Verwertungen gefunden werden, heißt es weiter. Die beginnend mit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 schwere Hypothek aufgrund des drastischen Umsatz- und Preiseinbruchs im Bereich Veredlungskartoffeln konnte in großer Kraftanstrengung der Branche überwunden werden. Steigende Produktionskosten für die Bewässerung, Gesunderhaltung der Feldbestände sowie die Lagerung drücken jedoch zusätzlich auf die Wirtschaftlichkeit der Kartoffelerzeugung.
Leo von Kameke, geschäftsführender Gesellschafter der Solana-Gruppe wurde zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Von Kameke übernimmt damit den Staffelstab von Torsten Spill, langjähriger Geschäftsführer der Solana GmbH & Co. KG, der sich als Vorsitzender des Beirates und zuletzt als stellvertretender UNIKA-Vorstandsvorsitzender aktiv für die Kartoffelwirtschaft engagierte.